Venezuela: Regierung sieht Medien-Verschwörung

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Verschwörung gegen Venezuela (Foto: Marchada)
Datum: 19. September 2014
Uhrzeit: 07:59 Uhr
Leserecho: 10 Kommentare
Autor: Redaktion
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Venezuelas linksgerichtetes Staatsoberhaupt sieht seine Regierung wieder einmal einer Verschwörung ausgesetzt. Diesmal sollen ausländische Medien wie der Fernsehsender „CNN“ und „El Nuevo Herald“, eine in Miami (Florida) erscheinende spanischsprachige Tageszeitung, daran beteiligt sein. Bekanntgaben vereitelter Umstürze und Anschlagspläne gegen die Regierung gehören seit langem zum politischen Leben in Venezuela. Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro hat seit Beginn der Legislaturperiode vor 17 Monaten bereits mehr als ein Dutzend angeblicher Anschlagspläne angeprangert, die allerdings nie bewiesen wurden.

„In den letzten Tagen haben wir Angriffe/Attacken erlebt, wie wir sie in 15 Jahren der Revolution nicht gesehen haben“, so Maduro in einer auf Radio und Fernsehen übertragenen Rede. „Mit diesem Psychoterror soll der Bevölkerung die Existenz eines unbekannten Virus vorgegaukelt werden, der angeblich den Tod von acht Menschen im Zentralkrankenhaus von Maracay verursacht hat. Seit dem 11. September findet eine internationale Kampagne gegen uns statt. CNN produziert ein Labor von Lügen, die psychologische Kriegsführung gegen das Land wird von paramilitärischen Organisation, dem ehemaligen kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe, NTN24 und vom Miami Herald geführt“, bekräftigte Maduro.

„Wir können den ganzen Krieg, so wie er stattfindet, nicht bagatellisieren. Sie begannen eine Kampagne auf Twitter, die vom Präsidenten des Ärzteverbandes und von Journalisten unterstützt wurde. Über Twitter wurden schreckliche Nachrichten verbreitet – in Aragua soll ein Virus Dutzende von Venezolanern getötet haben. Es gibt in diesem Krankenhaus kein unbekanntes Virus oder Ebola-Fieber. Ich denke, dass wir internationale justizielle Maßnahmen gegen CNN ergreifen werden. Sie dürfen nicht unbestraft bleiben. Eine Zeitung, die in den Vereinigten Staaten (Atlanta) erscheint, berichtet von unserem Land und hat keine Ahnung von Venezuela. Das muss aufhören. Ich beauftrage die Staatsanwaltschaft und eine Reihe von Anwälten, die Klage vorzubereiten“, schloss Maduro. Das eine Reihe von staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Medien zuerst von den bisher ungeklärten Vorkommnissen berichtete, erwähnte der Ex-Busfahrer nicht.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Fideldödeldumm

    Oh, da wird sich CNN aber sicher in die Hose machen.

  2. 2
    Caramba

    Naja, CNN wird das so wenig kratzen wie den Rest der Welt.
    Nur die Venezolaner werden darunter leiden, zumindest die, die sich noch unabhängig informieren wollen, ohne das rote Regierungs-Schmierblättchen zu lesen. Für den Rest, der die Lügenmärchen glaubt, isses eh zu spät, da kommt das Erwachen später…..wenn überhaupt.
    Also, wieder ein bisschen mehr Zensur……die Richtung ist klar, das Ende auch.
    Slds
    dd

  3. 3
    Der Bettler

    Der Mensch ist so blöd,daß es zum Himmel stinkt,aber leider glauben diesen Schrott auch noch viele
    den er von sich gibt.

    • 3.1
      der Reisende

      Es sind nicht nur viele es sind viel zu viele.Denn für ein Hühnchen glaube ich auch fast alles.
      Wie blöd ist eigentlich die Menschheit ???

  4. 4
    Schneck

    Du willst wissen, wie blöd die Menschheit ist ? Reise nach Venezuela ins Paradies der Unwissenden und Du findest die Antwort,leider, leider. Das Vögelchen Chaves wird es schon richten und der begnadete Busfahrer wird alles vollenden. Da hilft nur „rumpel die pumpel, weg muß der Kumpel“

    • 4.1
      der Reisende

      Ich wohne hier in Vencubaela und weis leider immer noch nicht wie blöd die Menschheit ist.
      Darum war ja diese Frage.

  5. 5
    babunda

    mit was will er die anwälte bezahlen, mit schuldscheinen?

  6. 6
    felix dank

    was die sogennannte fuehrungselite praesentiert ist eine ausgewachsene paranoia. armes venezuela

  7. 7
    Herbert Merkelbach

    Die Schuldzuweisungen auf andere, auf den Klassenfeind, auf ausländische Medien, auf die Bourgeoisie, auf all jene, die nicht dem Sozialismus/Kommunismus zugetan sind, sind doch ein bereits vor einigen Jahren praktiziertes Mittel, um von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken, um dem Volk Sand in die Augen zu streuen.
    All dies ist doch 70 Jahre lang, von 1918 bis 1991, angewandt worden. Warum sollte eine Verbrecherbande wie die in Caracas andere Wege gehen?

    • 7.1
      Caramba

      Nu, genau weil das schon 70 Jahre bekannt ist, dachte ich eigentlich, dass kein Volk auf diesem Planeten mehr sich davon verarschen lässt. Sie bräuchten sich ja nur Kuba ansehen, oder die Geschichte der Ex-DDR, oder Russland vor 20 Jahren (oder auch heute….), oder China…..
      Aber offensichtlich lernt der Mensch als Masse gar nichts aus Geschichte.
      Und schon gar nicht aus der Geschichte anderer…..
      Und das gilt nicht nur für Venezuela!
      Auch hier scheinen die Weltkriege und das Leid und der Schrecken und die Millionen Toten vergessen zu sein, sonst könnten die Leute nicht schon wieder sehenden Auges auf den nächsten Krieg zusteuern. Mein Opa kann sich an die Krim und Donezk noch gut erinnern……die Politiker heute scheinbar nicht mehr.

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