Ecuador: Streit um Ausstellungsort von „Lonesome George“

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Der einsame Georg starb am 24. Juni 2012 und wurde nach seinem Tod einbalsamiert (Foto: Screenshot YouTube)
Datum: 23. September 2014
Uhrzeit: 10:43 Uhr
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„Lonesome George“ war eine Galápagos-Riesenschildkröte und stammte von der Insel Pinta der Galápagos-Inseln. Die weltberühmte Schildkröte wurde etwa 100 Jahre alt und wog rund 90 Kilogramm. Der „einsame Georg“ starb am 24. Juni 2012 als vermutlich letztes Individuum seiner Unterart und ist zwei Jahre nach seinem Tod einbalsamiert im American Museum of Natural History in New York zu sehen. Nach einem dreimonatigen Aufenthalt im Naturkundemuseum direkt am New Yorker Central Park soll das Exponat in sein Heimatland Ecuador zurückkehren.

Inzwischen ist ein offener Streit darüber ausgebrochen, wo die Riesenschildkröte untergebracht werden soll. Die ecuadorianische Regierung besteht darauf, dass der Körper von George in der Hauptstadt Quito ausgestellt werden wird. Die Bürgermeister auf dem „Archipiélago de Colón“ lehnen dies ab und weisen darauf hin, dass „Lonesome George“ ein Symbol der Inseln war und nach Hause zurückkehren soll.

Laut Leopoldo Bucheli, Bürgermeister von Santa Cruz (nach Isabela die zweitgrößte, allerdings bevölkerungsreichste Insel des Galápagos-Archipels), soll das Reptil dem Zuchtzentrum im Nationalpark Galapagos in Santa Cruz zurückgeben werden. George verbrachte die letzten 40 Jahre seines Lebens in der Forschungsstation der Charles Darwin Foundation.

Dies sieht die Regierung in Quito allerdings ganz anders. In einer Erklärung wies das ecuadorianische Umweltministerium darauf hin, dass eine Bronzestatue von George im Nationalpark platziert werden soll und ein Bildungszentrum für die Besucher aufgebaut wird. „George war ein Teil Ecuadors, er ist ein nationales Erbe. Deshalb muss sein Körper in Quito ausgestellt werden, wo er auch von einer maximalen Anzahl von Besuchern bestaunt werden kann“, lautete die offizielle Erklärung des Ministeriums.

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