Bundeskanzlerin Merkel: Zusammenarbeit mit Chile weiter ausbauen

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Bundeskanzlerin Merkel und Präsidentin Bachelet haben eine gemeinsame DDR-Vergangenheit (Foto: GoV)
Datum: 25. Oktober 2014
Uhrzeit: 08:46 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Bundeskanzlerin Angela Merkel möchte die Zusammenarbeit mit Chile weiter ausbauen. Sie freue sich auf den Besuch der chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet am kommenden Montag (27.10.), gab Merkel in ihrem neuen Video-Podcast bekannt. Bachelet hat während der Diktatur in Chile in der DDR im Exil gelebt und dort auch studiert. Sie kenne Deutschland also recht gut – eine gute Voraussetzung dafür, „dass wir in die Zukunft schauen, gut miteinander zusammenarbeiten“, so die Bundeskanzlerin. Merkel bezeichnet die Beziehungen zwischen Deutschland und Chile als sehr gut. Die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Bergbaus und der mineralischen Rohstoffe sei auf einem guten Weg. „Wir brauchen Rohstoffe in Deutschland“, sagt die Bundeskanzlerin, und Chile habe großes Interesse „an einem nachhaltigen, umweltfreundlichen Abbau der Rohstoffe“.

Bei dem Treffen mit der chilenischen Präsidentin geht es auch um die Klimapolitik. Es sei sehr erfreulich, dass Chile sich freiwillig verpflichtet habe, seine CO2-Emissionen um 20 Prozent zu reduzieren, sagt Merkel. „Chile hat eine wunderschöne Landschaft und weiß, was der Klimawandel dieser Landschaft an Schaden zufügen kann. Und deshalb hat Chile sehr früh reagiert.“ Deutschland wolle Chile beim Ausbau der erneuerbaren Energien unterstützen, erklärt die Bundeskanzlerin. Als Beispiel nennt sie das Engagement des Fraunhofer-Instituts für Solarenergie, das in diesem Jahr eine Dependance in Chile eröffnet hat. Merkel: „Ich werde mit der Präsidentin darüber sprechen, wie wir diese Kooperation noch fortsetzen können – und wie wir mit Chile auch zusammenarbeiten können, wenn es um die Vorbereitung der Klimakonferenz im nächsten Jahr in Paris geht.“ Die diesjährige Klimakonferenz finde in Peru statt, und es sei gut, dass sich lateinamerikanische Länder „hier auch einbringen, um im nächsten Jahr einen Konsens zu finden“, betont die Bundeskanzlerin.

Auch den Bildungsaustausch will Merkel weiter fördern – nicht nur im universitären Bereich, sondern auch dem der Berufsausbildung. Sie freue sich deshalb über die Berufsbildungs-Partnerschaft zwischen der Industrie- und Handelskammer Chemnitz und der Deutsch-Chilenischen Industrie- und Handelskammer.

Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, teilt mit:
Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt am 27. Oktober 2014 um 12:30 Uhr die Präsidentin der Republik Chile, Frau Michelle Bachelet, mit militärischen Ehren im Bundeskanzleramt. Bei einem anschließenden Meinungsaustausch im Rahmen eines Mittagessens werden die bilateralen Beziehungen im Mittelpunkt stehen, vor allem die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Energie, Wissenschaft und Forschung sowie in globalen Fragen. Die aktuelle Lage in Lateinamerika sowie die internationalen Krisen werden ebenfalls Themen des Gesprächs sein.

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  1. 1
    Martin Bauer

    „Bachelet hat während der Diktatur in Chile in der DDR im Exil gelebt und dort auch studiert“. Das bedarf wohl kaum noch der Interpretation. Linke Diktaturen sind halt keine, für bestimmte Leute…

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