Brasilien: Elf Personen nach Verzehr eines Kugelfisches im Krankenhaus

Datum: 25. Oktober 2014
Uhrzeit: 10:44 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Nach dem Verzehr eines Kugelfisches sind am Mittwoch (15.) in Duque de Caxias, eine Stadt im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro, elf Personen (darunter vier Kinder) mit lebensbedrohlichen Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Fünf von ihnen konnten die medizinische Einrichtung inzwischen wieder verlassen. Die Gruppe hatte sich zum Mittagessen getroffen und wusste nach eigenen Angaben, dass sie den sich bei Gefahr aufpumpenden Fisch auf den Teller hatte. Das Fleisch des Fisches gilt als äußerst schmackhaft, allerdings mit dem kleinen Nachteil, dass man davon sterben kann. Dies aber nur, wenn er nicht fachmännisch zubereitet wird.

Hauptbestandteil des Giftes der Kugelfische ist Tetrodotoxin (TTX), das sich besonders in Haut, Leber und Eierstöcken des Fisches befindet, aber nicht im Muskelfleisch. Dieses Nervengift ist eines der stärksten bekannten, nicht proteinartigen Gifte: Die letale Dosis beträgt nur etwa 10 µg/kg Körpergewicht. Es wirkt nur auf die Körpernerven, nicht auf das Gehirn − die Opfer werden vollständig gelähmt und können sich weder bewegen noch sprechen, bleiben aber bei Bewusstsein. Sie sterben dann an durch die Lähmung bedingtem Atemstillstand und folgender Erstickung oder aber an Herzstillstand. Wenn Atmung und Kreislauf schnell genug durch Notfallmaßnahmen in Gang gehalten werden, klingt die Giftwirkung innerhalb etwa 24 Stunden ab und die Opfer erleiden keinen bleibenden Schaden.

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