Venezuela: Anhaltender Ölpreisverfall sorgt für zunehmene Nervosität

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Der sinkende Ölpreis auf den internationalen Rohstoffmärkten macht dem Ölexporteur Venezuela immer mehr zu schaffen (Foto: Archiv)
Datum: 18. November 2014
Uhrzeit: 07:22 Uhr
Leserecho: 10 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Ölpreise haben am Dienstagmorgen ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro teilte am Montag (17.) in einer Fernsehansprache mit, dass seine Regierung eine Sondersitzung der Erdölförderländer koordiniere, um „sehr bald“ auf den Fall der internationalen Ölpreise zu reagieren. Öl hat seit dem Hoch im Juni rund 32 Prozent an Wert verloren, das Jahrzehnt des politischen Machtgewinns autokratischer Regime von Caracas über Teheran bis Moskau könnte sich dem Ende zuneigen.

„Wir koordinieren eine Sondersitzung für OPEC und Nicht-OPEC-Länder. Wir verteidigen unser Öl, unsere Industrie, unser Leben,“ so Maduro ohne Nennung von Einzelheiten. Marktteilnehmer gehen allerdings zunehmend davon aus, dass die OPEC eher keine Kürzungen ihrer Fördermengen vornehmen wird. Nach Angaben des venezolanischen Ministeriums für Erdöl und Bergbau lag der Preis für ein Barrel (159 Liter) am Freitag (14.) bei 70,83 US-Dollar – 1,97 Dollar weniger als vor einer Woche – und dürfte bis zum Ende der Woche auf unter 70 US-Dollar fallen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Auf der anderen Seite posauniert D. Cabello, dass selbst bei einem Ölpreis von US$ 0, die venezolanische Wirtschaft nicht beeinträchtigt würde. UND trotzdem wird Maduro nervös?
    Die Verbrecher in Caracas haben keine Ahnung von Ökonomie. Mit weiter fallenden Ölpreisen wird es immer enger für diese Clique. Eines habe ich der internationalen Presse entnommen, die Saudis werden ihre Marktposition verteidigen. Die USA werden selbst bei einem Ölpreis fürs WTI von US 60,- pro Fass Schieferöl produzieren, wenn man den Angaben verschiedener Experten vertrauen kann.

    • 1.1
      VE-GE

      Das sehe ich genauso……Der Oelpreis wird um die 70 dollar fuer eine weile bleiben und sorgt somit fuer den Todesstoss der roten Bande in Caracas. Natuerlich wird das Volk sehr darunter leiden aber sie haben ja den Hugo gewaehlt und anschliessend alles andere akzeptiert was die Bande gemacht hat. Jetzt bezahlen sie den Preis dafuer !

  2. 2
    babunda

    Für die Verbraucher in der USA und Europa wird das Benzin und Heizöl immer billiger, es werden dadurch Milliarden eingespart.Das Geld fehlt zwangsweise den erdölproduzierenden Länder. Das wird jetzt auch als Waffe gegen die linksregierten Länder eingesetzt und das ist gut so. Nur so kann sich Venezuela von dieser roten Pest befreien. Wenn nötig werden die Saudis den Ölhahn noch weiter aufdrehen, auf keinen Fall reduzieren, Maduro kann ja allein kürzen , dann ist das Land noch schneller zahlungsunfähig.

    • 2.1
      alexandro

      In Venezuela wirkt sich der sinkende Ölpreis natürlich nicht auf den Spritpreis aus, den billiger als nichts kosten(aus europäischerSicht) kann er nicht werden. Eher ist zu vermuten das die rote Bande im Miraflores, bei weiterem Nachgeben des Ölpreises, die Staatseinnahmen durch Erhöhung des Benzinpreises aufbessert. Dann ist allerdings der Rote Spuk bald vorbei, alles was einen benzingetriebenen Untersatz hat wird aufmuken, nicht nur verbal und die Rothemden, die einen lukurativen Schmuggel mit dem Sprit betreiben würden sich gegen Maduro, Jaua, <<<<<<<<<<<<<<<<<capello und Konsorten stellen.

      • 2.1.1
        VE-GE

        Also wenn der Benzinpreis angehoben wird wird das Maduro nicht viel nuetzen den er wird ja in BSF bezahlt und BSF haben sie ja. Was sie nicht haben ist der U$ !

    • 2.2
      Martin Bauer

      „Das wird jetzt auch als Waffe gegen die linksregierten Länder eingesetzt und das ist gut so.“

      Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Auch die Saudis, denen Venezuela als Land und Ökonomie egal sein kann, haben kein Motiv, mit dem Regime in Miraflores rücksichtsvoll umzugehen, da dieses ohne Sinn und Verstand wertvolles Mineralöl an potentielle Kunden verschleudert. Sie sind nicht gerade Fanatiker von Demokratie und Freiheit, aber Freunde einer stabilen und verlässlichen Aussenpolitik. Deshalb sind geistig unterbelichtete, psychopathische Diktatoren als Verbündete für sie nicht gerade die erste Wahl.

  3. 3
    Jason

    Na ja, Eure Worte in Gottes Ohr, aber so richtig glaube ich nicht daran, dass die Venezuelaner einen großen Aufstand machen, wenn die Spritpreise angehoben werden.
    Die Venezuelaner sind leidensfähig – SEHR LEIDENSFÄHIG!

  4. 4
    Der Bettler

    Naja,abwarten,wenn ein Venezolano nach monatllangen Verzicht auf einmal für Spaghetti medio Kilo
    140 BsF bezahlt,und für eine einzige Haushaltsrolle 160.- BsF bezahlt ,dann werden sie aber nur vielleicht, anfangen zu überlegen.Fast jeder Venezulano hat ein Handy,es wird nun nur mehr mit 20-50 BsF geladen,und das ist nichts.Es braucht noch einige Zeit bis begriffen wird,was los ist mit diesen Land.Wenn der Spritpreis angehoben wird,werden halt die Transportkosten auf das Volk umgewälzt.Taxi wird sowieso fast jeden Tag teurer.Sollen sie machen was sie wollen,es ist ihre Regierung und ihr Land.

  5. 5
    VE-GE

    Dem Maduro Club geht der Arsch auf Grundeis…….
    https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/venezuela-sucht-verb%C3%BCndete-135300292.html

  6. 6
    Marvin Scott

    Es geht nicht mehr lange, dann wird der allmächtige Präsident die Nation bitten, zum (bald) heiligen Hugo zu beten, dass der Oelpreis wieder steige. Vielleicht sollte er auch eher die Gebete an Allah richten lassen, den Chef der Saudis.

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