Am Freitag (21.) sind an einem Küstenstreifen im südamerikanischen Land Peru die Kadaver von rund 500 Seelöwen entdeckt worden. Nach Angaben der Polizei und des Departments für Tourismus und Umwelt von Chimbote wurden die toten Tiere am Strand von Anconcillo de la Bahía de Samanco in der Provinz Santa (Región Áncash) aufgefunden. Aufgrund der fortgeschrittenen Zersetzung der Seelöwen konnte die Todesursache nicht ermittelt werden. Der Gouverneur des Distrikts Samanco warf den lokalen Fischern erneut vor, die Tiere vergiftet zu haben.
An der peruanischen Pazifikküste sind in den letzten Wochen über 250 verendete Seelöwen, 4 Delphine, 4 Meeresschildkröten und über 50 Pelikane angetrieben worden. Der Sonderstaatsanwalt für Umweltangelegenheiten in Piura, die nationale Forstbehörde (SERFOR) und das Meeresinstitut “Instituto del Mar del Peru” (IMARPE) haben damit begonnen, die Ursachen für das Massensterben zu ermitteln.
In der Gegend von Chimbote und Sechura ist die Fischerei der größte Wirtschaftszweig, mehr als 75 Prozent der Fischindustrie Perus ist dort beheimatet. Die Feindseligkeit der Fischer gegenüber Seelöwen und Delphinen ist bekannt. Die Meeressäuger zerstören des öfteren die Netze der den Fischfang ausübenden Männer. Bereits im vergangenen Jahr wurden viele der Tiere vergiftet. Vor kurzem belegte ein Amateur-Video extreme Grausamkeit und sorgte für einen Aufschrei in den sozialen Netzwerken. Zwei Fischer in der Bucht von Los Chimus (Distrito de Samanco) wurden dabei gefilmt, wie sie einen Seelöwen mit einem großen Stein brutal erschlugen.
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