Venezuela: Ölpreis sinkt auf 61 US-Dollar

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Der sinkende Ölpreis auf den internationalen Rohstoffmärkten macht dem Ölexporteur Venezuela immer mehr zu schaffen (Foto: Archiv)
Datum: 04. Dezember 2014
Uhrzeit: 14:17 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Rohöl wird immer billiger und hat den tiefsten Stand seit über fünf Jahren erreicht. Der Ölpreis war in den vergangenen Monaten angesichts der schwachen Weltwirtschaft und des Schieferöl-Booms in den USA stetig gesunken, außerdem konnten sich die zwölf Mitgliedstaaten des Ölkartells „OPEC“ in der vergangenen Woche nicht auf eine Kürzung der Fördermenge einigen. Am Mittwoch (3.) ist der Preis für venezolanisches Rohöl auf 61 US-Dollar gesunken. Präsident Maduro warnte vor einem weiteren Preisverfall.

Venezuela ist stark von den Öleinnahmen abhängig, sie machen über 96 Prozent der Exporterlöse aus. Nach dem Tod des charismatischen Staatschefs Hugo Chávez 2013 übernahm Nicolás Maduro die Führung, seitdem geht es mit der Wirtschaft des Landes steil bergab. Die Opec-Macht Saudi-Arabien erwartet zudem laut „Wall Street Journal“, dass der Preis „höchstens noch um zehn Dollar pro Fass fällt“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Deutschvenezolano

    Zitat: Maduro warnte vor einem weitem Preisverfall! Hahahaha …da hört doch sowieso keiner zu! Auf das der Preis auf $49,99 fällt von mir aus! Die Verzweiflung der Regierung ist ja schon lächerlich.

    • 1.1
      VE-GE

      Ja die Verzweiflung der Regierung ist laecherlich und anzusehen ! Na ob er so tief faellt bezweifle ich aber wenn er wie jetzt um die 60 bleibt ist es auch ok……..Wie bereits mehrmals gesagt: Die Tage der Roten sind gezaehlt !

    • 1.2
      Martin Bauer

      Vor kurzem meinte er doch noch, der Verfall des Ölpreises hätte keinen Einfluss auf die Wirtschaft Venezuelas. Das halte ich für zutreffend, denn die ist kaum noch mehr zu ruinieren. Auf die Überlebensfähigkeit der PSUV-Bande jedoch könnte sich der Ölpreis sehr wohl auswirken. Wenn sie sich keine Freunde mehr kaufen können, gehen die ihnen nämlich ganz schnell aus. Und da man auf der anderen Seiten des Atlantiks Putin die Hölle heiss macht, wird auch von dort keine Unterstützung mehr kommen.

      Maduro hat jedoch viele Gründe, verzweifelt zu sein. Nicht wenige davon ist die Meinung, die zahlreiche seiner Parteigenossen von ihm haben. Die sind nämlich nicht alle so saublöd wie er. Und seine Chingunguya dürfte auch sein Nervensystem auch nicht gerade beruhigend wirken. Ein Hund, der Schmerzen hat, beisst schnell, wenn man sich ihm nähert.

      • 1.2.1
        Herbert Merkelbach

        Ein gewisser Krimineller, Diosdado Cabello, hat vor Tagen großmaulig verkündet, dass selbst bei einem Ölpreis von US§$ 0 keine Beeinträchtigungen der venezolanischen Wirtschaft zu befürchten sei.
        Warten wir es einmal ab.
        Es ist natürlich reine Spekulation zu behaupten, dass der Ölpreis noch weiter fällt und auf einem Niveau von US$ X verharren wird. Die nächsten Tage oder Wochen werden zeigen, wohin der Ölpreis marschiert.
        Es bleibt jedoch die Tatsache, dass Saudi Arabien seine Quote im Ölmarkt nicht verlieren möchte und auch nicht verlieren will. Es bleibt auch eine Tatsache, dass die USA weiterhin Rohöl in großem Maßstab fördern werden. Es ist interessant zu lesen, dass Bloomberg in seiner online Ausgabe vom 4.12.14 einen Ölexpertin zu Wort kommen ließ, die in Bezug auf den „break-even“ der Schieferölproduktion in Höhe von US$ 25,- sprach. Gemeint sind bestimmte Schieferölvorkommen in bestimmten Regionen der USA, zu dem die US-amerikanischen Firmen immer noch mit Gewinn produzieren. Das war mehr als interessant. Tatsache wird auch bleiben, dass kleinere Produzenten im Schiefelöl-Geschäft verschwinden werden. M. M. nach ist dies normal, wenn sich eine Menge Leute auf einen Kuchen stürzen.
        Ich weiss nicht was noch alles in Venezuela geschehen wird, sollte der Umfang der US-amerikanischen Ölproduktion weiter steigen oder selbst auf hohem Niveau stagnieren. Saudi Arabien wird auf keinen Fall seine Produktion zurückfahren, das ist mir inzwischen klar. Es wirft sich auch die Frag auf: wie lange wird der niedrige Preis bestehen bleiben und welche Mengen an Öl-Überfluss wird einen Druck auf die Preise ausüben?
        Es bleibt spannend.

  2. 2
    Martin Bauer

    Und der Bolivar fällt noch schneller! Die 200er Marke (BsF/€) hat keinerlei Widerstand geleistet. Sie wurde im Eilgang überrollt. Inzwischen sind wir bei 204,69 BsF für den Euro und 169,38 für den Dollar. Anscheinend gesellten sich zur Reisewelle auch noch Panik-Käufe von Devisen.
    Was sollte denn da noch von den Ölverkäufen oder sonstigen Auslnadsgeschäften bei der venezolanischen Wirtschaft oder Bevölkerung ankommen können, bei den staatlich verhängten Wechselkursen? Die Regierung rückt für Devisen einen immer wertloseren Bolivar raus, mit dem absolut nichts mehr anzufangen ist.

  3. 3
    babunda

    der ölpreis soll im nächsten jahr bis auf 30$ fallen, da alle lager voll sind und mehr produziert wird wie der markt aufnehmen kann, bietet saudi arabien sein öl immer billiger an. es wird interessant der russe kann in sibirien seine anlagen nicht stillegen, die frieren sonst ein und werden unbrauchbar. alle produzieren immer mehr öl um einen ausgleich zu haben, deswegen wird der preisverfall immer weiter gehen. das werden die roten brüder in venezuela nicht überstehen.
    Das wird ein Jahr der Knappheit“, sagte der venezolanische Wirtschaftler Angel Garcia im Interview mit CNBC. „Auf Venezuela kommen Gewalt und Plünderungen zu.“ dem ist nichts hinzuzufügen.

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