Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller hat im kolumbianischen Außenministerium das Protokoll der Regierungsverhandlungen zwischen Deutschland und Kolumbien unterzeichnet. Das Unterstützungspaket hat ein Volumen von rund 327 Millionen Euro, davon 300 Millionen zinsverbilligte Kredite. Damit wird die Entwicklungszusammenarbeit mit Kolumbien in den kommenden beiden Jahren nahezu verdoppelt.
Bundesminister Müller: „Mit dem Regierungsabkommen setzen wir die Zusicherung um, die Bundeskanzlerin Merkel Staatspräsident Santos vor wenigen Wochen in Berlin gegeben hat: Deutschland unterstützt die kolumbianische Regierung in ihrem Bemühen, nach Jahrzehnten der Gewalt ein Friedensabkommen mit der FARC umzusetzen.“
Mit den von Deutschland zur Verfügung gestellten Hilfen und Krediten werden die Umsetzung von Friedensgesetzen, die Landreform und die strafrechtliche Aufarbeitung des Konflikts sowie die Entschädigung der Opfer mitfinanziert. Außerdem verstärkt Deutschland seine Zusammenarbeit im Klima- und Umweltschutz.
Nach der Ankunft am Donnerstagabend hatte Minister Müller den Friedensbeauftragten der kolumbianischen Regierung, Sergio Jaramillo, getroffen. Jaramillo hatte sich zuversichtlich gezeigt, dass die Verhandlungen mit der FARC zu einem Friedensabkommen führen könnten. Dann sei es wichtig, auf die Zeit danach vorbereitet zu sein. Die deutsche Unterstützung sei dafür ein wichtiger Beitrag.
Am heutigen Nachmittag steht ein Treffen mit dem kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos auf dem Programm. Zuvor wird die Delegation verschiedene Projekte in Bogotà besuchen, unter anderem ein Caritas Ausbildungsprojekt in einem sozialen Brennpunktviertel.
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