Überfall auf der „Isla de Margarita“: Carl Herrera verlässt Intensivstation – Update

karibiktraum

Auch auf der Ferieninsel Margarita besteht die Gefahr bewaffneter Raubüberfälle (Foto: Archiv)
Datum: 21. Dezember 2014
Uhrzeit: 10:32 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Bei einem versuchten Raubüberfall vor einem Restaurant auf der zu Venezuela gehörenden Karibik-Insel Isla de Margarita ist der ehemalige NBA-Spieler Carl Herrera am Samstag (20.) von zwei Kriminellen angeschossen und schwer verletzt worden. Nach Berichten staatlich nicht kontrollierter/manipulierter Medien hatte der 48-jährige das Restaurant bereits verlassen und befand sich auf dem Weg zum Playa El Agua. Herrera erhielt bei dem Überfall einen Schuss in den linken Arm, der diesen durchschlug und bis zur Lunge vordrang. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und befindet sich in einem „stabilen Zustand“. Herrera war in den 1990er Jahren Power Forward (großer Flügelspieler) bei Houston, San Antonio, Vancouver und Denver. In seiner über neunjährigen Karriere erzielte er in der Basketball-Profiliga mehr als 2.400 Punkte und trainiert heute ein Team in der venezolanischen Liga (Guayana Giants). Der auf Trinidad geborene Spieler studierte an der staatlichen Universität Houston (US-Bundesstaat Texas).

In den letzten 16 Jahren hat sich die Kriminalität im südamerikanischen Land fast versechsfacht und beweist das Versagen des Regimes. Der Jahresbericht der venezolanischen Nichtregierungsorganisation “Observatory of Violence” (OVV) belegt einen Anstieg der gewaltsamen Todesfälle in Venezuela im vergangenen Jahr. Nach Statistiken der staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Organisation starben 24.763 Menschen eines gewaltsamen Todes, 79 Todesfälle pro 100.000 Einwohner. Bei über 90 Prozent der Morde wird kein Verdächtigter verhaftet, wobei die Straffreiheit bei Verstößen gegen die Menschenrechte noch höher ist.

Venezuela gehört zu den gewalttätigsten Ländern der Welt, die Wirtschaft steuert beharrlich auf den Abgrund zu. Das Auswärtige Amt warnt: “Eine deutliche Gefährdung sowohl für Individual- als auch für Gruppenreisende stellt – neben den aktuellen Demonstrationen – die hohe Kriminalitätsrate in Venezuela dar. Entführungen zur Erpressung von Geldzahlungen und Überfälle mit Waffengewalt haben zugenommen. Auch Deutsche sind davon betroffen gewesen. Auf der Ferieninsel Margarita besteht die Gefahr bewaffneter Raubüberfälle, auch in Hotelanlagen und bei begleiteten und organisierten Gruppenexkursionen. Als besonders gefährlich gelten das Zentrum von Porlamar und die Küstenorte Playa El Agua und El Yaque“.

Update 22. Dezember

Carl Herrera hat die Intensivstation verlassen und befindet sich außer Lebensgefahr. Dies gab sein Basketball-Team, (Guayana Giants) per Twitter bekannt. Die Kugel, die seinen Arm durchschlug und im Rippenbereich zur Lunge steckt, wurde noch nicht entfernt.

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