Venezuela – Moskau: Präsident Maduro trifft Wladimir Putin – Wirtschaftskrise gelöst

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Kremlchef Wladimir Putin und Nicolás Maduro (Foto: Miraflores)
Datum: 15. Januar 2015
Uhrzeit: 14:05 Uhr
Leserecho: 12 Kommentare
Autor: Redaktion
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Am Ende seiner Betteltour durch China, dem Iran, Saudi-Arabien, Algerien und Katar wird Venezuelas Präsident Maduro am Donnerstag (15.) seinen russischen Amtskollegen Putin in Moskau treffen. „Die Situation auf den globalen Ölmärkten, zusammen mit anderen Fragen, werden einige der Themen sein, die diskutiert werden“, teilte Putins Sprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur „Itar Tass“ mit.

Dank des „Fracking“, einer Methode, bei der Gesteinsschichten mit einem Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien aufgesprengt werden und dadurch Öl gewonnen wird, sind die Vereinigten Staaten in den vergangenen fünf Jahren zum größten Ölproduzenten der Welt aufgestiegen. Länder wie Venezuela, Russland, Iran oder Algerien, deren Haushalte wegen mangelnder finanzieller Polster unter dem Einbruch der Einnahmen aus dem Ölexport besonders leiden, streben bisher erfolglos eine Drosselung der Förderquote an.

Update

Beim Treffen mit seinem venezolanischen Amtskollegen hat der russische Präsident Wladimir Putin Venezuela als einen engen Freund Russlands bezeichnet, sowie als einen der wichtigsten Partner in Lateinamerika. Maduro betonte, dass die bilateralen Beziehungen mit Russland für Venezuela sehr wichtig seien, und versprach, dass Venezuela immer mit Russland sein wird.

Maduro gab bekannt, er habe alle notwendigen Ressourcen bekommen um die Wirtschaftskrise im Land zu lösen. „In den kommenden Stunden werden wir nach Venezuela kommen und alle Details der Vereinbarungen dieser erfolgreichen Tour erläutern“, so der Präsident nach einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    hombre

    Der Artikel passt…
    Zitat:
    Der russische Schriftsteller Wladimir Sorokin:
    Wladimir Sorokin, würden Sie sagen, dass Putin mit dieser Vorgehensweise gegen die Ukraine, gegen den Westen Ihnen Ihre Heimat nimmt?
    Sorokin: Das ist schon früher geschehen, schon zu Sowjetzeiten. Schon da habe ich Russland und die Regierung voneinander getrennt. Russland – das waren nicht Breschnew, Stalin oder Putin. Aber das ist eine schmerzhafte Angelegenheit. Denn das macht einen intelligenten Menschen schizophren. In den 90er-Jahren hatten wir noch die Illusion, dass sich Russland in eine Demokratie verwandelt. Der Fehler bestand darin, dass niemand die sowjetische Vergangenheit begraben hat. So wie Deutschland das getan hat.
    Man begrub die Nazi-Vergangenheit. Bei uns hat man die Leiche in eine Ecke gelegt und gedacht, sie verwest von selbst. Doch statt zu verwesen, erhob sich die sowjetische Vergangenheit wie ein Zombie und erschreckt die ganze Welt. Das Machtsystem von Stalin und noch weiter zurück ins Mittelalter, ist bis heute das gleiche. An der Spitze erscheint irgendeine zufällig dort hingelangte Person, deren psychische Verfassung, deren Komplexe dann Staatspolitik werden. Und dafür wird Russland zahlen müssen.

    • 1.1
      paulo

      VERWUNDERLICH IST FÜR MICH EINES:

      WARUM WURDEN DIE VERANTWORTLICHEN, FÜR DIE POLITISCHEN MORDE IN DER SOWIETUNION (BEGANGEN VON DER REGIERUNG) NIE VOR EINEM STRAFGERICHTSHOF EINGEKLAGT UND DIE HINTERBLIEBENEN ENTSPRECHEND ENTSCHÄDIGT, WIE MAN DIES DEN JUDEN AUCH ZUTEILKOMMEN LIESS ?

      • 1.1.1
        Herbert Merkelbach

        Zu Ihrer zweiten Frage: Entschädigt hat man nicht. Die Unrechtsurteile sind nur aufgehoben worden, also für ungültig erklärt worden. Mehr war da nicht.
        Zu Ihrer ersten Frage: Nach 1991, also dem Zusammenbruch der UdSSR hatte man in der dan gegründeten GUS andere Probleme als mit den Unrechten, die während der stalinistischen Zeit geschehen sind. Niemand wurde deswegen verurteilt. In der Zeit, in der Yeltzin Staatspräsiden war, durchlebte die GUS, dann die Russische Föderation (wir sagen umgangssprachlich Rußland) eine Zeit der wirtschaftlichen Problematik, die 1998 in einem Moratorium der RF endete. Erst mit dem Anstieg der Rohölpreises konnte sich die RF wirtschaftlich erholen und erlebte mit dem dann regierenden W. Putin wirtschaftliche Erfolge: das Budget der RF wurde saniert, Rußland nahm viel Devisen ein und verfügte bis 2014 über ca. US$ 500 Milliarden.
        Leider hat die russische Regierung, so wie die VENEZOLANISCHE, es versäumt, die Wirtschaft des Landes zu diversifizieren. Also neue Industrien zu schaffen. Diesen Fehler beging Venezuela genauso.
        Mit W. Putin, einem Geheimdienstoffizier des KGB, prinzipiell einem vom kommunistischem Regime geprägten Menschen, kamen Anfang des Jahrtausends die Worte über die Lippen, das der Untergang der Sowjet-Union eine GEOPOLITISCHE TRAGÖDIE gewesen wäre. Wenn man zwischen den Zeilen lesen kann und versteht, was er meint, dann heißt das für ihn ein Auferstehen der Sowjet-Union. Nicht mehr ganz dem stalinistischen Prinzip, dafür ist er der Russisch-Orthodoxen Kirche mehr zugewandt, auch nicht dem kommunistischen Wirtschaftssystem aber einer gelenkten Demokratie. Begrenztes Demokratieverständnis, viel staatliche Diktate, was die Menschen tun dürfen und was nicht.
        Meiner Meinung sehr viel Gemeinsamkeiten in Bezug auf das, was in Venezuela geschieht. NUR in Venezuela will man einen Kommunismus (plan de la patria) einrichten, angelehnt an den Fünfjahresplan der UdSSR 1951-1955 (habe ich in diesem Forum mehrmals erwähnt), der den Stalinismus in seiner vollen Wesensart übernimmt. So zumindest ist es geplant.

  2. 2
    Amiguita

    Maduro hat Angst heim zu kommen.
    Also irgendwie erinnert mich die Reise von Maduro nach Russland (immerhin das zweite Mal in einer Woche) an Erich Honecker und seine Margot. Wenn das Ende der Story sich in Venezuela wiederholen würde, ich hätte nix dagegen!

  3. 3
    hombre

    selten so ein lächerliches Update gelesen…

    Normalerweise müsste für die Presse das selbe Gesetz gelten wie für Falschgeld…
    Wer gefälschte Meldungen und Falschmeldungen linker Regierungen wissendlich in Umlauf bringt wird mit zwangsweiser lebenslanger Migration in das entsprechende Land bestraft…Ironie off :))

  4. 4
    Manuel Ritter

    wer es immer noch nicht glaubt:

    http://www.infobae.com/2015/01/15/1621082-venezuela-las-fotos-que-enfurecen-maduro-y-prueban-la-escasezen-los-supermercados

  5. 5
    paulo

    JETZT HABE ICH WIEDER KOPFSCHMERZEN… DANK MADURO !

    die haben es immer noch nicht begriffen, dass fraking einiges teurer ist als wie in Venezuela, den saft einfach aus dem boden zu pumpen.
    das Problem der venez. Regierung ist, dass man jede Einrichtung so lange laufen lässt, bis alles kaputt ist. und dann bekommt man das notwendige equipo zur oelförderung nicht, weil man die amis ja bei jeder Gelegenheit in schizofrener art beleidigt. dann fehlt dann auch noch das notwendige Kleingeld zum bezahlen, und weil man immer seine schulden pünktlich bezahlt hat, darf man anls strafe auch noch gleich zum voraus bezahlen.

    • 5.1
      Herbert Merkelbach

      Vorsichtig, das sog. „fracking“ ist in der Tat teurer als die konventionelle Förderung des Rohöl. Man sollte jedoch bedenken und das kann man in der Presse auch lesen, dass die Entwicklung beim „fracking“ nicht stehen geblieben ist. Heutzutage fährt auch niemand mehr ein T-Modell eines Henry Ford aus dem Jahre 1920.
      Bei der „fracking“-Methode wird nicht nur 1 horizontale Verbindung zum Schiefergestein eingerichtet sondern mehrere. Auf diese Art und Weise wird mehr Öl aus dem Gestein herausgeholt und die Kosten dementsprechend reduziert.
      Bloomberg schreibt in einem Artikel vom 14.1.2015, dasa trotz des des fallenden Ölpreises die Förderung von Öl inklusive des „fracking“ in den USA im Jahre 2015 steigen wird (ca. 1 Mio Fässer pro Tag). Auch sollte man nicht vergessen, dass trotz der zur Zeit rückläufigen Anzahl von Bohrtürmen in den „fracking“-Gebieten Nord-Dakotas und Texas, die verbleibenden Produzenten mehr Öl produzieren. Ein weiterer Punkt ist die finanzielle Ansicht. Brauchte man in vergangenen Jahren 3-5 Jahre bevor Öl produziert wurde, so sind es heute ca. 30 Tage und das schwarze Gold sprudelt. Das hat erhebliche Vorteile für die Kapitalbedienung.

  6. 6
    Herbert Merkelbach

    Bestimmt löst das Trefen von Maduro mit Putin ALLE wirtschaftlichen Probleme Venezuelas. Dieses insbesondere mit dem Hintergrund das beide Länder von den Rating Agenturen als Risiko mit „default“ eingestuft sind. Die Russen sind nicht in der Lage sich Geld aus dem Westen zu leihen (Sanktionen) und Venezuela steht kurz vor dem Moratorium und findet keine Geldgeber.
    Die besten Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Lösung.

  7. 7
    Marvin Scott

    Gauner trifft Gauner. Preisfrage: Wer ist der schlauere der beiden?

    • 7.1
      herbert merkelbach

      Diese Frage ist leicht zu beantworten. Ein Geheimdienstoffizier des KGB hat schon einiges mehr auf dem Kasten als ein Busfahrer aus Kolumbien in Caracas. Schon alleine von der Ausbildung her.

  8. 8
    Martin Bauer

    Allein daran, dass Maduro bei ein und der selben Auslandsreise zwei mal in Moskau landete, um zu betteln, weil Putin ihn beim ersten Mal nicht empfangen hat, zeigt das Ausmass der Verzweiflung, in der er stecken muss. Bin mal gespannt, wo er jetzt noch überall hinfliegt, bevor er sich wieder nach Caracas traut. Vielleicht weint er sich vorher noch ein wenig bei den Castros aus…? Aber mehr als Streicheleinheiten ist für ihn in Kuba nicht zu holen. Und wenn die Kuabnber merken, dass die benefiziären Zuwendungen aus Venezuela zu versiegen beginnen, ist es auch mit dem Streicheln vorbei. Dann gibt es kalten Krieg zwischen den beiden.

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