Nazca-Linien: Peru fordert Schadenersatz von Greenpeace

kolibri

Scharrbild des Kolibri (Foto: GoV)
Datum: 20. Januar 2015
Uhrzeit: 09:50 Uhr
Ressorts: Kultur & Medien, Peru
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Anlässlich der UN-Klimakonfernez in Peru wollte die Umweltorganisation Greenpeace Aufmerksamkeit erregen und trampelte auf den zum Weltkulturerbe gehörenden Nazca-Linien herum. Das peruanische Kulturministerium sprach von irreversiblen Schäden rund um das Scharrbild des Kolibris (auf einer Fläche von etwa 1.600 Quadratmetern), Präsident Ollanta Humala kritisierte die Organisation wegen Missachtung des kulturellen Erbes von Peru. Kulkturministerin Diana Álvarez-Calderón forderte nun, dass die Organisation die Reparaturkosten für den verursachten Schaden übernehmen muss.

Der Zutritt zu den bis zu 2.500 Jahre alten Nazca-Linien ist streng reglementiert: Nur mit Genehmigungen und mit Spezialschuhen dürfen Besucher dorthin. Dies störte die Aktivisten allerdings wenig – inmitten der Linien wurde ein riesiger Schriftzug angebracht: “Time for change – the future is renewable” (“Zeit für einen Wechsel, die Zukunft ist Erneuerbar”). Laut Greenpeace waren an der Aktion Aktivisten aus Deutschland, Argentinien, Österreich, Brasilien, Chile, Spanien und Italien beteiligt.

„Der Anschlag auf die Nazca-Linien war kein Fehler, wie es der Direktor von Greenpeace Martin Priero angibt. Es ist ohne Zweifel eine rechtswidrige Handlung gegen peruanisches Eigentum. Ich weiß nicht, ob wir den verursachten Schaden rückgängig machen können. Natürlich muss Greenpeace die Kosten für Forschung und Arbeiten diesbezüglich übernehmen“, so die Ministerin.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    W.S.

    Wäre schön, wenn die peruanische Regierung Fotos zum Beweis ihrer Schadensanforderung vorlegen würde. Dann könnte die Weltöffentlichkeit den Anspruch auf Schadensregulierung auch nachvollziehen. Um Prinzipien durch zu setzen sollte man nicht so ein Aufstand machen. Und bitte schön. keine bearbeiteten Fotos. Oder noch besser Fotos mit Beteiligung neutraler Zeugen. Ich glaube, da hat sich was hoch geschaukelt was man nicht mehr rückgängig machen kann, Gesichtsverlust usw..Die Peruaner sind Latinos, und wer Latinos kennt, der weiss wovon ich rede.

  2. 2
    Tinu

    und die sollen Naturschützer sein????????? Es gibt wohl tausende andere Wege, Aufmerksamkeit zu erregen ohne dass ein geschütztes Kulturgut dafür beschädigt wird. Eine Frechheit!!

    Ich glaube nicht, das es besonders intelligent ist, Recht zu brechen um selbst für ein Recht einzustehen.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!