Venezuela: Castros Schoßhund und das Einreiseverbot für US-Politiker – Update

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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro (Foto: Archiv)
Datum: 01. März 2015
Uhrzeit: 00:06 Uhr
Leserecho: 14 Kommentare
Autor: Redaktion
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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat am Samstag (28.) die Reduzierung des US-Botschaftspersonals von 100 auf 17 in der diplomatischen Vertretung in Caracas angeordnet. Gleichzeitig kündigte der in Umfragen Abgestürzte eine Reihe diplomatischer Aktionen gegen die „Interventionspolitik“ der Regierung der Vereinigten Staaten (USA) an. Maduro betonte die Schaffung einer „Verbotsliste“ für politische Führer der USA – in Reaktion auf die Liste des US-Kongresses, der etwa 100 venezolanische Regierungsbeamte für ihre Verletzungen der Menschenrechte Visa entzieht und deren Vermögenswerte in den USA einfriert. In die Liste des „Terrorismus“ sollen unter anderem der frühere US-Präsident George W. Bush, Ex-Vizepräsident Dick Cheney, der ehemalige CIA-Chef George Tenet, die Kongressabgeordneten Bob Menendez, Marco Rubio, Mario Diaz Balart und Ileana Ros-Lehtinen (Mitglied des Repräsentantenhauses für den Bundesstaat Florida) aufgenommen werden.

Maduro-Vs-Obama

Maduro wies auf die Grundlagen des Wiener Übereinkommens (Artikel 11 und 11.1/konsularische Beziehungen) hin und forderte Außenministerin Delcy Rodríguez dazu auf, die Maßnahmen in den „kommenden Stunden“ durchzuführen. Nach seinen Worten muss in Zukunft „jede Sitzung der amerikanischen Diplomaten in der Botschaft von der Regierung Venezuelas genehmigt werden“. Ebenfalls soll ein ein neues System der Visumpflicht für US-Amerikaner, die in Venezuela einreisen wollen, eingeführt werden. „Ich war dazu gezwungen – zum Schutz unseres Landes“, so Maduro. Er wies ohne weitere Bekanntgabe von Details darauf hin, dass ein US-Pilot im westlichen Bundesstaat Táchira wegen des Verdachts „verdeckter“ Spionageaktivitäten festgenommen worden sein soll. Kurz nach Ankündigung der Maßnahmen machten sich bereits Hunderte Nutzer sozialer Netzwerke lustig und teilten mit, dass Maduro nur wütend sei – weil ihn niemand in Washington beachte. Gleichzeitig wiesen sie darauf hin, dass sie gerne ein Foto des US-Piloten sehen würden und niemand der in der Liste des „Terrorismus“ aufgeführten Personen freiwillig nach Venezuela reisen würde.

Nach überwältigender internationaler Kritik hat am Samstag (28.) auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon die venezolanische Regierung aufgefordert, die Versammlungs- und Meinungsfreiheit zu schützen. Der Diplomat äußerte seine Besorgnis über die jüngsten Ereignisse im linksregierten Land, bei denen vor wenigen Tagen bei Kundgebungen gegen das Regime ein 14-jähriger Schüler von einem Polizeibeamten mit einem Kopfschuss regelrecht hingerichtet wurde.

madurro

Update 1. März

Während US-Präsident Barack Obama wie gewohnt nicht auf die Äußerungen Maduros reagierte, gaben die Abgeordneten Mario Diaz Balart und Ileana Ros-Lehtinen (Mitglied des Repräsentantenhauses für den Bundesstaat Florida) ihre Meinung kund. „Ich wollte schon immer in ein korruptes Land reisen, in dem es keine freie Demokratie gibt. Und jetzt lässt mich Castros Schoßhund nicht“, twitterte Balart.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Manuel Neuer

    Tja, Maduro. Deine Ankündigungen haben ungefähr die gleiche Brisanz wie die des Totengräbers von Klein-Waldbüttelrode. Soll heißen: Was juckt es eine Eiche, wenn sich eine linke…..an ihr kratzt.

  2. 2
    der Reisende

    Der US Pilot war mit Sicherheit ein fliegender Flugzeugflieger.
    Diese Aussage koennte vom hirnlosen Busfahrer stammen.

  3. 3
    Herbert Merkelbach

    Was soll er auch machen, innenpolitisch und wirtschaftlich ist er am Ende. Also müssen die USA als Prügelknabe wie immer dienen.
    Wen juckt es in den USA, wenn er oder sie ein Visum für Venezuela beantragen muss? Die Reduzierung der Mannschaftsstärke der US-Botschaft in Caracas wird in den USA für die venezolanische auch Folgen haben.
    Maduro könnte sehr schnell das Lachen vergehen, sollte der republikanisch beherrschte Kongress in Washington die Rohölimporte aus Venezuela mit entweder einem Strafzoll oder mit einer Kürzung von vielleicht 20% belegen.

    • 3.1
      der Reisende

      Nicht mit Strafzoll oder 20% Kürzung der Rohölimporte belegen ! Besser ist die Importation vom Rohöl komplett auf unbestimmte Zeit einstellen.

  4. 4
    Kalli

    ist doch super. Dann gibt es auch keine Visa mehr fuer die Venezolaner um in Miami einzukaufen. Weiter so!!!

  5. 5
    Matthias Gysin

    Ehrlich gesagt ich würde auch keinen US Amerikaner verstehen der momentan dorthin will (in der CH ist Venezuela längst als hochkritisches Land für Geschäftsreisende einsortiert … wir haben unsere Familie dort und verzichten seit 3 Jahren gänzlich auf Besuche in Venezuela – damit schaden wir dem Regime am Meisten, da wir kein Geld dorthin tragen. . Mit einem handycapierten Kind liegt das aus gefahrengründen nicht mehr drin. Und drei Wochen zu überlegen wo wir was einkaufen und ob es gefährlich ist, das muss nicht sein (v.a. im Urlaub). Kurzum das wird ein madurorohrkrepierer, denn die Leute in einer Botschaft vertreten meist nicht nur das Gastland … aber in Schlangenstehen haben die Venezolaner auch für ein US Visum ja „Übung“ ;-)

    • 5.1
      Marvin Scott

      Der Welt bereitet die Aktionen des Mad Burro Kopfschmerzen – vom Kopfschütteln.

    • 5.2
      Marvin Scott

      Fahre auch nicht mehr hin und habe meinen venez Freunden Asyl in der Schweiz versprochen, wenn sie nicht mehr in die USA ausreisen dürften.

  6. 6
    fideldödeldumm

    Mensch, da wird sich double v aber mal richtig ärgern, dass sein geplanter Urlaub auf der Isla nicht möglich ist.

  7. 7
    Kalle

    Ich habe mir bei unseren letzten Ferien in der DomRep dort drei Baseballschläger gekauft und mit nach Venezuela gebracht. Es wird bald losgehen und die zwei Kilogramm schweren Teile warten auf ihren Einsatz. Ich hasse Gewalt, werde ab jeden roten Lumpen, der sich auch nur unserem Häuschen in Sichtweite nähert, ………………………..

    • 7.1
      Malte

      Da bekommt das Wort „gekeult“ ja eine ganz neue Bedeutung.

      Im Ernst, wir haben unsere zwei Kinder zu Verwandten nach Aruba geschickt. Wenn hier die Dämme brechen–und sie werden brechen—bricht das Chaos aus.

  8. 8
    Randgänger

    Das Einreise Verbot hat ungefähr die Wirkung von einem Schwimmverbot im Klärbecken, niemand der einigermasen bei Verstand ist und es nicht zwingend muss wird heutzutage noch nach Venezuela reisen.
    Bezüglich der Botschaft erwarte ich die komplette Schließung von amerikanischer Seite, die werden sich weder das Personal noch die Sitzungstermine vorschreiben lassen. Das derzeit überlegt wird auf Kuba wieder eine Botschaft zu eröffnent passt da ganz gut, da muss das Personal nicht so weit umziehen.
    Selbst wenn sie einen Piloten verhaftet haben, ist es wahrscheinlich nur einer der im Urlaub verwandte besucht, wenn die CIA spioniert dann wahrscheinlich nicht mit Militär Angehörigen, eher mit Geschäftsleuten oder zivilen Touristen

  9. 9
    Cabello

    Passend dazu diese Meldung. Derselbe Halunke wie in Venezuela!

    http://www.n-tv.de/politik/Auf-den-Mord-an-Nemzow-folgen-die-Luegen-article14608736.html

  10. 10
    jose

    Je,je je
    Wer zu spät kommt,
    den bestraft das Leben!

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