„Amerika-Gipfel“: Hunderte fordern Freilassung politischer Gefangener in Venezuela

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Der Protest, der in einem Park in Panama-Stadt stattfand, war von der venezolanischen Gemeinde in Panama organisiert worden (Foto: Twitter)
Datum: 09. April 2015
Uhrzeit: 14:17 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Mehr als 300 in Panama lebende Venezolaner haben am Mittwoch (8.) in Panama-Stadt demonstriert und die Freilassung aller in Venezuela inhaftierten politischen Gefangenen gefordert. Gleichzeitig forderten sie die Einstellung staatlicher Repression und Gewalt gegenüber Andersdenkenden im südamerikanischen Land. Fast gleichzeitig kam es zu Zwischenfällen zwischen angereisten Anhängern und Gegnern der kubanischen Regierung. Etwa hundert regierungsnahe kubanische Aktivisten hatten laut lokaler Polizei mehrere Oppositionelle angefeindet und tätlich angegriffen. Mehrere Demonstranten wurden vor der kubanischen Botschaft in Panama-Stadt festgenommen.

Der Protest, der in einem Park in Panama-Stadt stattfand, war von der venezolanischen Gemeinde in Panama organisiert worden. Diese beträgt nach Angaben der Veranstalter „etwa 50.000 Personen“ und hat sich „in den letzten Monaten stark erhöht“. Der 20-jährige Mayaudón Roberto Diaz protestierte lautstark gegen die „permanente Verletzung der Menschenrechte“ in Venezuela. Nach eigenen Worten musste er nach Panama flüchten, da er wegen seiner Teilnahme an den Studentenprotesten gegen die Regierung von Präsident Maduro unter „Unterdrückung“ zu leiten hatte und nicht mehr studieren konnte.

„Hier in Panama kann ich ungestört studieren und meine Meinung über das Regime in meinem Heimatland verkünden. In Venezuela würden sie (Regierung) mich dafür töten. Ich flüchtete vor drei Jahren in das zentralamerikanische Land, nachdem ich in Venezuela gegen die Untätigkeit der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) protestiert hatte. Diese Organisation ist blind und wurde von der venezolanischen Regierung mit Öl gekauft“, teilte Marianela Saso in einem Interview mit.

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Da hat der junge Mann nicht ganz unrecht. Bereits unter HCF begann sich der Hegemonialtraum dieses Oberst anzukündigen. Wahrscheinlich träumte der von einer venezolanischen Regionalmacht in der Karibik, dem alle Staaten in diesem Raum die politische Unterwerfung mit den gekauften Öllieferungen Tribut zahlen sollten.
    Wie so oft im Leben, manchmal spielt es nicht so mit, wie man sich das vorstellt und der Sensenmann kam, sah und siegte.
    Sein Nachfolger ist in dieser Beziehung nicht in der Lage, diese Politik fortzusetzen, natürlich auch, mangels Ölpreise bei ca. US$ 100,- pro Fass. Dazu kommt noch die wirtschaftliche Lage in Venezuela, die eine Wirtschafts- und Militärmacht Venezuela nicht etablieren lässt. Das beste Beispiel ist der venezolanische Bruderstaat im vorderen Orient, Iran, der genauso Probleme hat, seit die Ölpreise gefallen sind und Sanktionen gegen dieses Land verhängt wurden.

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