Vulkanausbruch in Chile: Bergsteiger vermisst – Flughäfen gesperrt

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Heftigster Ausbruch seit 50 Jahren (Foto: Screenshot TV)
Datum: 23. April 2015
Uhrzeit: 01:11 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der im südamerikanischen Land Chile gelegene Vulkan Calbuco ist am Mittwoch (22.) ausgebrochen. Über dem Krater des 2.003 Meter hohen und aktiven Stratovulkan in der Region Los Lagos steht eine mehrere Kilometer hohe Gas-und Aschesäule. Das Nationale Amt für Notfälle im Ministerium für Inneres und öffentliche Sicherheit (ONEMI) erklärte am Mittwochabend (Ortszeit) einen roten Alarm und errichtete eine Sperrzone von 10 Kilometern im Umkreis des Berges. 5.000 Personen wurden aus den umliegenden Ortschaften evakuiert, der Ausbruch wird als „der heftigste der letzten 50 Jahre“ bezeichnet.

Der Vulkan ist Teil des Llanquihue Naturreservates und ist seit 1837 neunmal ausgebrochen. Der letzte Ausbruch erfolgte 1972. Eine der stärksten Eruptionen in Südchile fand 1893–1894 statt. Der letzte große Ausbruch des Calbuco ereignete sich 1961. Dabei wurden Aschewolken bis in eine Höhe von 12 bis 15 km geschleudert. Am 26. August 1972 gab es einen kleineren, vier Stunden dauernden Ausbruch.

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Update 23. April

Am Vulkan haben sich insgesamt zwei heftige Eruptionen ereignet. Die Asche ist inzwischen im südlichen Argentinien angekommen. In den Ortschaften Ensenada, Alerce, Colonia Río Sur und Correntoso werden Menschen evakuiert, Präsidentin Michelle Bachelet erklärte in der Provinz Llanquihue und der Gemeinde Puerto Octay den Ausnahmezustand. Dies beinhaltet den Einsatz der Streitkräfte bei der Evakuierung von Personen, die in einem Umkreis von 20 Kilometern um den Vulkan leben. Dieses Gebiet wurde zur Sperrzone erklärt, Ausgangssperre von 23:45 Uhr Mittwoch bis 05:00 Uhr am Donnerstag (Ortszeit) in den Gemeinden von Puerto Montt, Puerto Varas und Puerto Octay angeordnet, ebenfalls die Aussetzung des Schulunterrichts bis auf weiteres. Die lokalen Behörden berichten, dass ein Bergsteiger (Emanuel Flores Figueroa) vermisst wird. Er befand sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs in der Nähe des Kraters und könnte Opfer der unerwarteten Eruptionen geworden sein. Der chilenische Flughafen Puerto Montt und der argentinische Airport San Carlos de Bariloche wurden temporär gesperrt, zahlreiche Flüge der LAN Airlines gestrichen.

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