Venezuela: Bruch mit der Regierungspartei angekündigt

marea

"Marea" wirft Maduro vor, das Erbe von Chavez verraten zu haben (Foto: mareasocialista)
Datum: 04. Mai 2015
Uhrzeit: 13:42 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Führer der Gruppe „Marea Socialista“ (Sozialistische Flut) und Universitätsprofessor Nicmer Evans hat am Sonntag (3.) auf seinem Twitter-Account einen Bruch mit der Regierungspartei (PSUV) bekannt gegeben. Gleichzeitig kündigte er die Nominierung von eigenen Kandidaten für die Ende des Jahres anstehenden Parlamentswahlen an. Angeführt wird die Gruppe von Jorge Giordani und Hector Navarro, zwei ehemaligen Ministern des 2013 gestorbenen Präsidenten Hugo Chávez.

Giordani war nicht nur marxistischer Ideologe ersten Ranges und Chávez-Weggefährte, sondern auch Vordenker der chavistischen Wirtschaftspolitik. Nach seiner Entlassung 2014 warf er dem aktuellen Präsidenten Maduro Führungsschwäche und ein Machtvakuum in der Regierung vor. „Marea Socialista“ bereitet eine große Kampagne gegen Korruption und Straflosigkeit vor. Gleichzeitig spricht die Gruppierung davon, dass Präsident Maduro das „Nationale Erbe“ verraten habe und die „Vetternwirtschaft“ innerhalb der Regierungspartei ausbaue.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Als Außenstehender blickt man nicht in die „Interna“ einer solchen Partei. Ich kann mir nur vorstellen, dass es Machtkämpfe innerhalb der Psuv gibt, so wie in den altkommunistischen Parteien der Fall war.
    Mit einer Abspaltung eines Teiles von der Mutterpartei wiederholt sich das was sich in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts vollzog: SPD – USPDS – Spartakusbund – Kommunistische Partei. Ich bin gespannt, wie die Bonzen der Psuv auf die Abspaltung reagieren.

    • 1.1
      Inge Alba

      Vielleicht darf ja der eine oder andere Parteibonze der sozialistischen Flut den Oppositionspolitikern in ramo verde Gesellschaft leisten? Gönnen würde ich es ihnen schon, nur wäre damit das Problem auch nicht gelöst.
      Eigentlich bleibt nur eine Frage, welcher Flügel wird gewinnen? Flügel cucuteño oder Flügel marea socialista? Bleibt sich im Endeffekt gleich, falls einer gewinnt, kann Vzla. nur verlieren, bekommt zur Strafe noch ein paar Jahre länger unter kommunistischer Flagge, das ist die Strafe für verbummeln.
      Was macht eigentlich Corinna Machado? Lange nichts mehr von ihr gehört.

  2. 2
    Inge Alba

    Sozilistisches Geschwafele, noch so eine Mistpartei, wollen sich auch nur bereichern oder ihre Dickschädel mit verquerter Denkweise an den Mann/Frau bringen, habe von diesem Ideologiepennern die Nase voll, wohin man sieht, Hauptsache viel Gequatsche, Phrasendrescherei und faul auf der Haut sitzen, nur nicht selbst die Finger dreckig machen, mit Bleistift und Tinte die Bürger verblöden. Es reicht, alle die in so einer Partei einen Posten haben gehören zwangsweise auf´s Feld 10 Std. täglich vor den Ochsenkarren gespannt, Felder eggen , das wäre zumindest sinnvoll, mehr haben diese Parteibonzen eh nicht zu bieten.

    • 2.1
      Herbert Merkelbach

      Ich verstehe vollkommen die Emotionalitäten in Ihrer Ausführung. Trotzdem sollte man das Geschehen nüchtern betrachten. Eine Psuv, die als geschlossene Partei im Parlament sitzt und mehr als 50% der Sitze auf sich vereinigt, die ist nicht zu bekämpfen. Eine Psuv, die jetzt von Abspaltungen bedroht ist, die könnte bei evtl. stattfindenden Wahlen keine 50% der Stimmen auf sich vereinigen. Also wird das Regieren schwieriger. So wie ich es vernehme, Einigkeit innerhalb der Psuv ist nicht mehr gänzlich gegeben. Wenn sich ein Teil von der Mutter abtrennt, dann könnte es auch sein, dass sich ein weiterer oder auch weitere Teile abspalten. Ein innerer Zerfall beginnt. Es ist reine Spekulation aber dies könnte der Weg sein, mit dem der Chavismus verschwindet. Meine Meinung.

      • 2.1.1
        Inge Alba

        Und falls die sozialistische Flut gegen alle Spekulationen gewinnen sollte, was wäre dann gewonnen? Man wird evtl. den cucuteño nach Hause schicken, vielleicht muss auch Diosdado etwas kürzer treten, nur bei aller Liebe, ich glaube nicht, dass damit viel gewonnen wäre, eigentlich wäre dies nur ein Verzögern des langsamen Sterbens einer Nation. Denn diese Burschen in der marea socialista, haben gemeinsam mit Chávez verbrochen was der cucuteño nun mehr schlecht als recht fortführt, hatte Chávez mehr Intellekt? Nein, bei dem war der Karren nur noch nicht so weit im Dreck, der durfte vorher das Handtuch schmeissen, sonst wäre er noch an der Macht und der Karren genau so weit in den Mist gefahren, genau gleich, vielleicht sogar noch etwas tiefer. Die Inflation um 2 Punkte geringer? Aber was macht dies schon aus? Es wären noch mehr enteignet worden, das war dem seine Lieblingsbeschäftigung, und ist es von all diesen Vögeln ohne Sinn und Verstand, verstaatlichen was das Zeug hält, da macht diese marea auch nicht Halt davor. Die nennen sich alle gerne socialistas und sind doch nur eine mierda, den socialismo haben die schon längst irgendwo auf der Strecke gelassen, wenn sie überhaupt jemals wussten wie man dieses Wort schreibt.

  3. 3
    paulo

    man kann aussen stehen oder innen….. tatsache bleibt immer dieselbe: jeder der kann will an den topf mit dem einstmals vielen geld…. heute gibts nur noch kosmetikakredite aus china. und auch diese werden vor nationalem gebrauch vorverteilt….. alles wie gehabt!

    was die in caracas seit 2 1/2 jahren abziehen geht schlicht in keine kuhhaut rein.

    sie schustern vor sich hin, wie die bananen-diktatoren zu ihren besten zeiten…. und wer reklamiert, den trifft die staatsgewalt mit voller härte. proteste werden systematisch untergehackt und mit blei zerstreut…. ohne rücksicht auf verluste.

    frei nach dem motto; es geht solange es geht, jeder tag länger am topf ist gut für die parteigänger !

  4. 4
    Matthias Gysin

    Es ist nicht das erste Mal in den letzten 7 Jahren dass sich die PSUV teilt. Nur, wird das kaum etwas ändern, denn Maduro hat ein Ermächtigungsgesetz in der Hand, von dem her hat der Kongress eh nur konsultativen Charakter. Scheitert auch das darf man nicht vergessen, dass Cabello erstklassige Beziehungen in die hohen Grade der Armee nachgesagt werden (er soll ja Chef vom soles dem Drogenhändlering des Militärs sein d.h. er hat was auch gesagt wurde ein Haus voll Dollar) sowie dass er nicht zögern wird einen Militärsturz in die Wege zu leiten – notfalls auch gegen Maduro (die sind keine Freunde das wissen auch alle). Es gibt sogar Gerüchte dass dieser bereits in der Schublade liegt, falls es zu einer Abwahl kommt. Nach Venezolanischer Verfassung kann das Volk den Präsidenten nach 50%+1 Tag mit einer Stimme mehr als in der damaligen Wahl abwählen. Nur auch dies kann per Ermächtigungsgesetz per Präsidialdekret aufgehoben werden. Eben geschmeidige Verfassung wie ein Arepa oder Tortilla.

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