Unglaubliche Zustände in Venezuela: Krebspatienten erhalten keine Chemotherapie

natera

Douglas León Natera, Präsident des FMV, spricht über die Realität in Venezuela (Foto: Screenshot TV)
Datum: 19. Mai 2015
Uhrzeit: 20:15 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Bevölkerung des südamerikanischen Landes Venezuela leidet unter der schlechten Versorgungs- und Sicherheitslage. Eine verfehlte Politik sorgt für eine horrende Inflation von weit über 60 Prozent, Schlangestehen für Grundnahrungsmittel gehört zum Alltag des Venezolaners. Der venezolanische Ärzteverband “Federación Médica Venezolana” (FMV) vertritt 80.000 Ärzte im Land und fordert bereits seit Monaten, dass die Regierung einen Notfall für das öffentliche Gesundheitssystem ausruft. Douglas León Natera, Präsident des FMV, berichtete am Dienstag (19.), dass viele Krebspatienten keine Chemotherapie erhalten. Er bezeichnete die Lage in Krankenhäusern und Privatkliniken als „sehr ernst“.

Natera unterstützt mehr als 30 Mütter von jungen Patienten in verschiedenen Krankenhäusern (JM de Los Ríos und Clínico Universitario). Nach seinen Worten befinden sich die Kinder seit mehr als fünf Monaten in den Gesundheitseinrichtungen, ohne die erforderliche Chemotherapie-Behandlungen zu erhalten. „Die Gesundheit dieser Kinder hat sich deutlich verschlechtert. Sie sterben, da sie keine rechtzeitige Behandlung erhalten. Diese Regierung ist sich der Situation bewusst und tut nichts dagegen. Das Leben Tausender ist gefährdet“, so Natera und betont, dass den Ärzten in Venezuela sogar Stethoskope, Reflexhämmer und Arbeitskleidung fehle.

Natera verurteilt ferner die Aussagen von Regierungsbeamten, dass nur 320 Ärzte das Land verlassen haben sollen. Er bezeichnet es als Tatsache und Realität, dass in den letzten Jahren mehr als 12.830 Mediziner die öffentlichen Krankenhäuser und 2.000 privaten Kliniken verlassen haben. „Diese Regierung weigert sich, einen Tarifvertrag für den Gesundheitsbereich zu diskutieren. Es ist Tatsache, dass ein venezolanisches Arzt weniger als den Mindestlohn verdient, das ist wirklich ein Hungerlohn. Aus diesem Grund werden Fachkräfte das Land weiter verlassen“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caramba

    Tja, der lehnt sich ja aus dem Fenster……dauert nicht mehr lange, dann wird er wegen Verschwörung verhaftet – oder Volksverhetzung, oder…..was auch immer.

  2. 2
    Inge Alba

    Ja, einer mehr in ramo verde, oder sonst so einem calabozo, glaube, dass ramo verde nur für die oberen Zehntausend ist, der unbekannte Rest sitzt wesentlich unkonfortabler (wenn man überhaupt davon sprechen kann) ein.

  3. 3
    Kruxdie26

    Welch ein Glück für die Venezulaner. http://www.new-focus.ch/cgi-bin/Tabellen/GNM%20%DCberlebensstudie%20mit%20Chemo%202,2%20Prozent.pdf

    • 3.1
      Caramba

      Es sind Venezolaner (mit o), und Ihr Kommentar ist an Zynismus kaum zu überbieten.
      Ihre etwas fragwürdige Studie befasst sich mit bösartigem Krebs, der bereits metastasiert – da sind die 5-Jahres-Überlebenschancen so oder so gleich null.
      Die Kinder in Vzla um die es geht leiden u.a. an Krebsarten, die man durchaus mit Medikamenten in den Griff bekommen könnte, gäbe es diese Medikamente.
      Und selbst bei bösartigem Krebs möchte ich gerne ihre Entscheidung sehen, wenn ihr Kind entweder in 2 Wochen stirbt oder dank Chemotherapie noch die Chance auf 2 oder 3 Jahre Leben hat.
      Ich wünsche Ihnen sehr, dass dieser unüberlegte Kommentar, der jede Art von Emphatie vermissen lässt, nicht eines Tages auf Sie zurückfällt.

      • 3.1.1
        Kruxdie26

        @Caramba
        Ihr Kommentar zeugt von Unwissen. Sie sollten sich z.B. auch einmal intensiv mit der Germanischen Heilkunde beschäftigen. Oder suchen Sie einen Studienkreis der Germanischen Heilkunde auf. Es gibt keine Metastasen. Jeder Krebs hat seine eigene Ursache.
        Ich wünsche Ihnen nichts Böses, sondern erfolgreiche Wissenserarbeitung.

    • 3.2
      Randgänger

      Sie sollten sich selber mal objektiv mit ihrer Germanischen Heilkunde beschäftigen, z.B. über Psiram: „Insgesamt sind mehr als 140 Tote nach GNM-Behandlungen bekannt,[1] wobei von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen ist. Andererseits konnten Hamer und seine Anhänger keine einzige dauerhafte Heilung einer schweren Erkrankung nachweisen. Einige Opfer (z.B. Sören Wechselbaum) könnten heute mit hoher Wahrscheinlichkeit noch leben, hätten sie nicht auf Hamer gehört.“
      https://www.psiram.com/ge/index.php/Opfer_der_Germanischen_Neuen_Medizin

    • 3.3
      der Reisende

      Kruxdie26 Frage wo haben sie den dich laufen gelassen ??

  4. 4
    Inge Alba

    Bitte, bitte, bitte Herr / Frau / Fräulein Kruxdie 26, hier spricht man über die Zustände in Vzla., da heisst es u.a. , Krebspatienten können keine Chemotherapie erhalten , mangels Pharmaka. Es mangelt nicht nur an der Behandlung von Krebspatienten es mangelt an allen, allen ,allen nötigen oder auch ihrer Ansicht nach Unnötigen medizinischen Geräten und Pharmaka um auch einen Beinbruch oder einem Unfallopfer, einem Opfer der alltäglichen Gewalt (Kugelhagel usw) zu helfen. Bitte, kommen sie jetzt nicht mit germanischem Hokuspokus oder bei mir kommt die Göttergewalt von Thor zum Ausbruch und werde hier mal richtig einen verbalen Todschlag begehen.

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