Lateinamerika: Einheit ist der Schlüssel im Kampf gegen die Diktatur in Venezuela

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Demonstranten ließen sich von Drohungen nicht abschrecken (Foto: Tintori)
Datum: 31. Mai 2015
Uhrzeit: 14:02 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Trotz massiven Drohungen durch das linksgerichtete Regime sind am Samstag (30.) im südamerikanischen Land Venezuela Zehntausende Menschen auf die Straßen gegangen und haben für die Freilassung aller politischer Gefangenen und ein Ende der Zensur demonstriert. Zu den Protesten aufgerufen hatte der seit Februar 2014 inhaftierte Oppositionsführer Leopoldo López, der sich nach übereinstimmenden Berichten (Ehefrau, Menschenrechtsorganisationen, Anwälte) seit Sonntagnachmittag (24.) Ortszeit im Hungerstreik befindet. An den Protestmärschen #30MVamosTodos nahmen auch dessen Ehefrau Lilian Tintori, die Ehefrauen von Antonio Ledezma und Daniel Ceballos, den inhaftierten Bürgermeistern von Caracas und von San Cristóbal und Oppostionsführer Henrique Capriles Radoski, teil.

Bereits am Vortag hatten die venezolanischen Behörden einen Besuch der beiden Ex-Präsidenten von Kolumbien und Bolivien, Andrés Pastrana und Jorge Quiroga, bei den inhaftierten Oppositionellen verhindert. Präsident Maduro und linke/kommunistische Propagandagazetten aus dem Ausland bezeichnen solche Besuche systembedingt stets als Attacke und fantasieren von konspirativen Plänen der „internationalen Rechten“. Sogenannte „Südamerikakorrespondenten“ berichteten darüber, dass sich das Oppositionsbündniss „Tisch der Einheit“ (Mesa de Unidad, MUD) gegen eine aktive Teilnahme entschieden hatte. Unabhängig davon, dass das Oppositionsbündniss „Mesa de la Unidad Democrática“ (Tisch der demokratischen Einheit) heißt, hatte das Bündniss über die sozialen Netzwerke zur Teilnahme am Marsch aufgerufen. Mit ihrer Meinung steht das linke/kommunistische Lager ebenfalls alleine im weiten Rund, international forderten bereits zahlreiche Staaten und Menschenrechtsorganisationen die Freilassung aller politischen Gefangenen in Venezuela.

López‘ Ehefrau Lilian Tintori bekräftigte, dass die die Häftlinge ihren Hungerstreik so lange fortsetzen, bis ihre Forderungen vollständig erfüllt werden. Laut Mitzy Capriles, Ehefrau des inhaftierten Bürgermeisters der Metropolregion von Caracas, kann nur die Einheit des venezolanischen Volkes die Diktatur im Land beenden. Kolumbiens Ex-Präsident Andrés Pastrana bekräftigte, dass in Venezuela eine Diktatur die politischen Regeln vorgibt.

„Nicolás Maduro hat nur vage Kenntnisse darüber, was eine Demokratie überhaupt ist und wie sie funktioniert. Es ist ganz klar, dass Venezuela von einer Diktatur regiert wird“, so Pastrana in einem Interview mit der spanischen Tageszeitung „El País“.

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  1. 1
    Markus Roque

    Diese Südamerika-Korrespondenten sind bekannt. Hocken hauptsächlich in Berlin, bekommen ihre geistigen Ergüsse von dubiosen, unter der Beobachtung vom Verfassungsschutz stehenden Parteien finanziert. In seriösen Medien erscheinen die Berichte dieser Lokus-Schreiberlinge erst gar nicht.

  2. @ Markus Roque ….. wie ist dieser Kommentar gemeint? Ich sehe keinen Zusammenhang zum Obigen Artikel ?

    • 2.1
      Herbert Merkelbach

      Ich möchte eine Lanze für „Markus Roque“ brechen. Er bezieht sich auf die „Südamerikakorrespondenten“, die z. B. MUD fälschlicherweise mit „Tisch der Einheit“ übersetzten und weiter ausgeholt, die Berichterstattung in manchen „roten“ Blättern in Deutschland so stark verfärbt sind, dass man an der Glaubwürdigkeit derer Inhalte die größten Zweifel haben muss. Die Redaktionen dieser Blätter befinden in der mehrheitlich in Berlin.

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