Venezuela: “Wall Street Journal” bekräftigt – Parlamentspräsident im Visier der US-Staatsanwaltschaft

cabello2

Diosdado Cabello bei seiner wöchentlichen Propaganda-Sendung (Foto: Screenshot TV)
Datum: 01. Juni 2015
Uhrzeit: 12:00 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Eine Eliteeinheit der US-Drogenfahndung ermittelt gegen den Präsidenten der Nationalversammlung von Venezuela wegen Kokainhandel und Geldwäsche. Dies berichtet das “Wall Street Journal” in seiner Ausgabe vom 18. Mai und beruft sich dabei auf Informationen von über einem “Dutzend in den Fall involvierte Quellen in Washington, New York und Miami. Bereits seit Monaten berichten Oppositionsmedien in Venezuela, die spanische Tageszeitung “ABC” und die „Washington-Post“, dass Diosdado Cabello der mächtigste Drogenboss des südamerikanischen Landes ist. Venezuelas Parlamentspräsident kündigte bereits mehrfach Klagen gegen diese Zeitungen an, auf welche die Geschäftsleitungen dieser Medien bis heute warten. Juan Forero, Herausgeber vom “Wall Street Journal”, bekräftigte am Sonntag (31. Mai), dass die veröffentlichten Informationen über Cabello der Wahrheit entsprechen und aus zuverlässigen Quellen stammen.

drogenfahndung

Laut Forereo begannen die Ermittlungen der Behörden kurz nach Festnahme des ehemaligen Direktors des militärischen Geheimdienstes von Venezuela, Hugo Armando Carvajal, im Jahr 2014 auf der Karibikinsel Aruba. „Es gibt nicht nur eine Untersuchung – es laufen mehrere. Im Grunde gibt es mehrere Ziele: Diosdado Cabello, Tarek El Aissami, Nestor Reverol und andere Beamte. Gegen einen großen Personenkreis laufen bereits seit Jahren Ermittlungen“, so Forereo. Nach seinen Worten führt die Staatsanwaltschaft von New York und Miami Ermittlungen gegen Beamte des venezolanischen Regimes.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    babunda

    es wird auch hoechste zeit das dieser korrupte drogenboss aus dem verkehr gezogen wird.

  2. 2
    Caramba

    Ja, sicher.
    Wie?
    Er ist Parlamentspräsident eines unabhängigen Staates, und solange er keine sehr dummen Fehler macht (Reisen anders als in Militärmaschinen….), wird es schwer ihn festzunehmen – ist er doch der Boss der Behörden, die ihn festnehmen müssten.
    Sogar Holland hat Carvajal wieder laufen lassen….ob die venezolanischen Kriegsschiffe, die man angeblich vor Aruba gesichtet hat, damit zu tun hatten, sei dahingestellt.
    Wobei zur Seite treten und wegsehen schon irgendwie holländische Tradition ist……
    Also wie wollen Sie Herrn Cabello aus dem Verkehr ziehen?

  3. 3
    marvin Scott

    Wenn die US Justiz einmal Blut geleckt hat, dann wird bestimmt früher oder später gebissen. Auch Cabello wird früher oder später dran sein, wenn nicht morgen oder übermorgen, dann vielleicht in 5 oder 10 Jahren. Aber er kommt dran. Deshalb hat er so schiss, wie auch sein Kumpel, der in jeder Ecke einen Attentäter vermutet.

    • 3.1
      Herbert Merkelbach

      Wenn D. C. gegen ausländische Zeitungen Klage erheben will, dann wird er wahrscheinlich auch zu einem ausländischen Gerichtstermin als Zeuge erscheinen müssen. DAS WIRD DIESER HALUNKE AUF ALLE FÄLLE VERMEIDEN und er wird Venezuela auf keinen Fall FREIWILLIG verlassen. Ich gehe davon aus, dass der internationale Haftbefehl gegen ihn schon ausgestellt ist.
      Wie so oft in der Vergangenheit, irgendwann unterläuft einem Schurken ein Fehler. Darauf warten die US Justizbehörden. Ich bin überzeugt, dass dieser Kriminelle trotz relativer Sicherheit in Venezuela nachts nicht ganz ruhig schlafen kann. Vielleicht peinigen ihn bereits Alpträume mit der Vorstellung in einem „US penitentiary“ für eine Zeit von 25 oder mehr Jahren nachts schlafen zu müssen. Wünschen würde ich es ihm.

  4. 4
    paulo

    DER KRUG GEHT ZUM BRUNNER BIS ER BRICHT

    sollte es einmal den vom volk herbeiersehnte wechsel geben, kann man irgendwann wieder glücklicheren zeiten entgegensehen. wobei zu bedenken ist, dass zerstören viel schneller geht, als wieder aufbauen.
    was die rothemden in den vergangenen 16 jahre zerstört haben, wird wohl mind. 2 generationen benötigen um wieder zu reparieren…… wenn überhaupt möglich.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!