Venezuela: Regierungsanhänger werfen Reporter aus dem Fenster

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Kameramann wurde aus dem Fenster geworfen (Foto: Twitter)
Datum: 05. Juni 2015
Uhrzeit: 13:46 Uhr
Leserecho: 11 Kommentare
Autor: Redaktion
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In der venezolanischen Gemeinde Mario Briceño Iragorri (Bundesstaat Aragua) haben Regierungsanhänger das Bürgermeisteramt gestürmt und dabei mehrere Personen aus dem Fester geworfen. Laut Bürgermeister Delson Guárate war sein Presse-Team Ziel der Angriffe, ein Reporter erlitt bei seinem Sturz aus dem ersten Stock des Rathauses einen Schädelbruch. „Bewaffnete Chavez-Horden haben um etwa 10:00 Uhr Ortszeit (14.30 Uhr GMT) das Rathaus gestürmt und das Personal angegriffen. Ziel der Angriffe war vor allem das Presse-Team. Wir haben eine Person mit einem Schädelbruch (Kameramann Alejandro Ledo), sieben Personen wurde verletzt (Gehirnerschütterung, Knöchelbruch)“, so Guárate.

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Lokale Medien berichten, dass Mitglieder der Stadtreinigung vor den Toren des Bürgermeisteramtes wegen Nichtzahlung einer Reihe von Arbeitsleistungen protestierten und im Anschluß das Rathaus stürmten. „Ich schulde ihnen nichts, aber diese Mitglieder der Vereinigten Sozialistischen Partei (PSUV) sind Menschen, die die Arbeit verweigern. Dieser Protest mit anschließender Erstürmung des Rathauses war lediglich ein Vorwand, um den Bürgermeister anzugreifen. Das ganze Rathaus wurde zerstört, dies war ein Akt des Vandalismus. Hinter diesem Destabilisierungs-Plan steckt Gouverneur Tarek El Aissami“, teilte der Bürgermeister in einem Interview mit.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Bono

    Unglaublich, was da ab geht. Es scheint, als würde es dieses Jahr noch richtig rappeln. Armes Venezuela!

  2. 2
    Inge Alba

    Dieser Bürgermeister D. Guárate wird die längste Zeit Bürgermeister gewesen sein, den werden sich die Chavistas auch noch holen, im Amt oder Privat. Wer so Stellung bezieht hat kein langes Leben in diesem Land.
    Mich würde mal ein Kommentar zu dieser Story von den Herrschenden in Kuba, Bolivien, Argentinien usw. interessieren, alles gut so oder was?
    Dann hätte Obama mit seinem Handeln gegenüber Kuba aber voll daneben gelegen.

    • 2.1
      anaconda

      Letztes Jahr wurde der Bruder des Bürgermeisters ermordet,vor ein paar Monaten seine Schwester gefoltert.Dies ist Faschismus pur! Die wenigen Bürgermeister und Gouverneure der Opposition,welche es schaffen trotz aller Fallen zu gewinnen,sitzen in Gefängnissen wie Schwerverbrecher . Oder sind ständigen Agressionen durch bezahlten Chavez Mob ausgesetzt. Aber der Pabst emfängt den Boss der Kriminellen im Vatikan! Verkehrte Welt.

      • 2.1.1
        Inge Alba

        Der Papa in Rom ist ein Tangotänzer, sage ich schon seit ewigen Zeiten, den kann man mit allen Wendehälsen in einen Sack stecken. Erinnere mich noch bei der 1. Audienz von Maduro bei ihm, kam im TV, gescherzt und gelacht und abgebusselt haben die sich. Das macht der mit jedem Südamerikaner ob gut oder schlecht, der ist kein Deut besser als seine Vorgänger, wer sich mit Maradona einlässt, meine Fresse!

  3. 3
    Hombre

    Hauptsache Obama liegt bei seinem Kuba-Deal richtig um dem kleinen Giftzwerg und Oberdespoten im Kreml sein neues Raketenstationierungsprojekt in der Karibik zu vermiesen…

  4. 4
    Martin Bauer

    Da werden sich wieder welche „sehr besorgt“ zeigen. Mein Gott! Ist es denn so schwer, zur Abwechslung mal die roten Verbrecher zu verprügeln…? Hab ich selber schon drei mal gemacht, nachdem ich angegriffen wurde. Die sind auch verletzlich, auch aus denen kommt Blut raus. Aber das sollte eigentlich die Aufgabe von Venezolanern sein, nicht meine.

    • 4.1
      Inge Alba

      Aber die Venezolaner sind entweder für Maduro oder halb dagegen. Die halben Meinungsträger haben schiss vor Repressalien, wenn man sich so den Lopez, Ceballo usw. ansieht, bueno, dann kann ich sie sogar verstehen. Wer stirbt schon gerne unter Palmen?

      • 4.1.1
        anaconda

        Halb – Halb schon lange nicht mehr.Maduro kann froh sein,wenn er überhaupt noch auf 20% Popularität kommt.

  5. Gib einem Chavista eine Ohrfeige und du wirst zu lebenslang verdonnert. Tötet ein Chavista einen Oppositor so hat er gute Chance Nationalheld zu werden.Das Justizsystem in Venezuela ist Verlängerter Arm der Kriminellen in Miraflores.

    • 5.1
      Martin Bauer

      Also, ich habe deutlich Heftigeres an durchgedrehte, aggresive Chavista ausgeteilt, als nur Ohrfeigen. Die haben aber gemerkt, dass sie sich mit dem Falschen eingelassen haben. Mir ist absolut nichts passiert. Es wurde nicht mal versucht. Und ausgerechnet der, den ich am übelsten zugerichtet habe, ein höherer Offizier der Armee, hat sich danach bei mir entschuldigt. Da sein Ausraster nicht politisch motiviert war, habe ich das auch akzeptiert.

      Es kommt immer auf das Wie, Wann und Wo an. Und eine Portion Glück sollte auch im Spiel sein. Als Dauerbeschäftigung wünsche ich mir so was nicht. In Venezuela ist es wirklich schwieriger geworden, auf richtigen Grat zu wandeln, mit Abgründen nach allen Seiten. Wer zum Schwert greif, kommt durch das Schwert um. Doch wer nicht zum Schwert greift, kommt noch früher um und gilt bis dahin als Feigling.

      • 5.1.1
        Ein Fan von Martin Bauer

        Warum stürmst du nicht gleich den Präsidentenpalast a la Rambo wenn du es so drauf hast?

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