Laut einer aktuellen Studie des peruanischen Kulturministeriums lebt mehr als ein Drittel der afro-peruanischen Bevölkerung in Armut. 37 Prozent der im südamerikanischen Land lebenden Afro-Peruaner verdient weniger als den Mindestlohn, fast die Hälfte von ihnen hält sich mit mit Hilfsarbeiten/Service über Wasser und nur 33 Prozent der jungen Menschen dieser Personengruppe erreicht ein Universitätsstudium. Obwohl sich durch die boomende Wirtschaft in den letzten Jahren die Lebensqualität der peruanischen Bevölkerung verbessert hat, blieb die Gruppe der Afro-Peruaner außen vor und stagnierte. Für die Studie, die von der Analysegruppe für Entwicklung (Grade) mit Unterstützung des Nationalen Instituts für Statistik und Information (INEI) erstellt wurde, nahmen 3.101 Familien an einer Befragung teil.
Es gibt keine genaue Aufzeichnungen über das im Land lebende afro-peruanische Volk. Diese Variable der ethnischen Selbstidentifikation wird in den Volkszählungen seit dem Jahr 1940 nicht exakt definiert. Schätzungen, basierend auf Referenzinformationen der neuesten nationalen Haushaltserhebungen (ENAHO) gehen allerdings davon aus, dass zwischen zwei und drei Prozent der peruanischen Bevölkerung (31.151.643) dieser Gruppe angehört (623 bis 934.000 Personen).
37 Prozent dieser Familien muss mit weniger als 230 US-Dollar pro Monat auskommen, sieben Prozent haushalten mit dem Mindestlohn (rund 350 Dollar) und 40,8 Prozent verfügt über ein variierendes Einkommen von 230 bis 460 US-Dollar. Bei nur 3,7% der befragten Haushalte übersteigt das monatliche Salär 770 Dollar. Diese Prozentsätze variieren je nach Region. In Lima verfügt diese Personengruppe über ein durchschnittliches Gehalt pro Monat von 374 Dollar, gefolgt von der Südküste (340 Dollar) und der Nordküste mit lediglich 230 US-Dollar. Auch im Berufsleben haben die Afro-Peruaner zu kämpfen. Bei Bewerbungen um einen Job liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Bewerber mit weißer Hautfarbe oder aus dem Ausland bevorzugt werden, über drei Mal höher.
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