Militärdiktatur in Brasilien: Wichtiger Erfolg im Kampf um Entschädigungsleistungen

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Panzer vor dem Regierungssitz in Brasília (1964) Foto: Arquivo Público de Distrito Federal
Datum: 08. Juni 2015
Uhrzeit: 13:04 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das Bundesgericht im brasilianischen Bundesstaat São Paulo hat einer während der Militärdiktatur (1964-1985) gefolterten Frau Entschädigungsleistungen in Höhe von rund 63.000 US-Dollar zugestanden. Die Entscheidung ist ein wichtiger Schritt für alle Opfer der brasilianischen Militärdiktatur, die in der Regel nicht durch den Staat entschädigt wurden. In Brasilien besteht seit 1979 ein umfassendes Amnestiegesetz, das alle Taten aus der Zeit der Militärdiktatur (Zeitraum bis zum 15. August 1979) von der Strafverfolgung ausnimmt.

Maria Diva de Faria wurde im September 1973 von den Sicherheitskräften des Staates São Paulo verhaftet und unzählige Male der Folter unterzogen. Richter Sidney Romero betonte, dass das Gericht Schwierigkeiten bei der Beweisfindung hatte. Die Opfer wurden damals unter extremster Geheimhaltung an geheime Orte verschleppt und gefoltert. Nach seinen Worten hatte das Gericht allerdings „nicht die geringsten Zweifel“, dass die Schilderungen von Faria der Wahrheit entsprechen.

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