Rasante Abwärtsspirale in Venezuela: Dollar nähert sich neuer Schallmauer

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Der „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ hat Schwierigkeiten, genügend Dollar für die Einfuhr von Grundgütern aufzubringen (Foto: Dolar)
Datum: 27. Juni 2015
Uhrzeit: 15:38 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Verfall der venezolanischen Landeswährung ist nicht aufzuhalten. Obwohl das Pleite-Regime permanente Kredite in Milliardenhöhe aus Russland, China und dem Iran erhält, nähert sich der Bolívar auf dem Parallelmarkt einer neuen Schallmauer und ist das Papier nicht wert, auf das er gedruckt wird. Laut der Webseite “Dólar Today”, ein Online-Portal, das Informationen über den inoffiziellen Dollar-Wechselkurs in Venezuela bekannt gibt und stets erfolglos von der Regierung blockiert wird, liegt der Dollarkurs aktuell bei 481,86 Bolívar je Dollar. Für einen Euro müssen 538,14 Bolívar gezahlt werden.

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Der Mindestlohn liegt im erdölreichsten Land der Welt bei 7.324 Bolívares (1.162 US-Dollar zum offiziellen Wechselkurs 6,3), die Inflation nach Angaben von Analysten im dreistelligen Bereich. Der gescheiterte Karibik-Sozialismus wird zunehmend zum Hemmschuh für die Region Lateinamerika, wegen der Versorgungskrise liefern inzwischen Argentinien, Brasilien und Nicaragua Lebensmittel und Medikamente nach Venezuela.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    rote_pille

    schaffen wir die 1000 bis ende juli?

    • 1.1
      Herbert Merkelbach

      1000 bis Ende Juli 2015 nicht aber die Barclays Bank gab vor einigen Tagen bekannt, dass sie mit einem Kurs von ca. 600 gegen Ende dieses Jahres rechnet. Wir werden es ja sehen.

      Es ist aber auch absolut kein Wunder, dass die Abwärtsspirale der venezolanischen Wirtschaft jetzt mehr und mehr an Eigendynamik entwickelt. Mit dem sozialistisch/chavistischem Wirtschafstwunder, das da seit 1998/99 heißt, Enteignungen, Devisenkontrolle, Korruption, Misswirtschaft, also mit den hervorragenden Errungenschaften, beginnend mit HCF und fortgesetzt von einem Analphabeten, man kann diesem Land nur die besten Glückwünsche ausrichten. Vielleicht dürfen die Venezolaner in naher Zukunft auch ihr eigenes Rohöl trinken, da die Wasserversorgung in VE nicht mehr gewährleistet werden kann. Ich verstehe meinen Kommentar nicht als Zynismus.

  2. 2
    Fideldödeldumm

    Zu den wirtschaftlichen Aussichten hierzu ein interessanter Artikel:

    http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/die_umwege_venezuelas_zum_anleihemarkt-3338971-450

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