Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff will US-Investoren ins Land holen. Bei ihrer Rede vor einer Gruppe von Investoren in New York betonte das Staatsoberhaupt der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas, die Wirtschaftsbeziehungen zu den Vereinigten Staaten stärken zu wollen. Die USA bezeichnete sie als großen Markt, lobte die Demokratie und die Achtung der Pressefreiheit. Nach ihren Worten gibt es in Brasilien 3.000 US-Unternehmen, die Präsenz brasilianischer Unternehmen in den USA ist steigend und inzwischen auf „mehrere Hundert“ angewachsen.
Das im eigenen Land ums politische Überleben kämpfende Staatsoberhaupt erinnerte daran, dass beide Länder eine lange Geschichte der Zusammenarbeit haben. Sie sprach von einem neuen Zyklus des expandierenden Wachstums und wies auf einen Investitionsplan in Höhe von über 64 Milliarden US-Dollar hin, den sie vor zwei Wochen vorgestellt hat. Dieser umfasst unter anderem die Modernisierung und den Bau von Flughäfen, Häfen, Straßen und Eisenbahnen.
„Ich beabsichtige mit Präsident Barack Obama stärker zusammenzuarbeiten und unsere Handelsbeziehungen auszubauen. Wir müssen mehr bewegen und ich betone nochmals: wir sind wirklich daran interessiert, die Beziehungen mit den Vereinigten Staaten auszubauen“, so Rousseff in einer Pressekonferenz. Nach ihrer Rede in New York reiste Rousseff nach Washington und besuchte zusammen mit Barack Obama die Gedenkstätte von Martin Luther King Jr. Im Anschluss steht eine Sitzung in San Francisco auf der Agenda, wo sich Rousseff am Mittwoch (31.) mit der Präsidentin der „University of California“, Janet Napolitano, treffen wird. Desweiteren ist ein Besuch im Forschungszentrum an der Universität Stanford geplant – im Hinblick auf die Zusammenarbeit beider Länder in den Bereichen Wissenschaft und Technik.
Ich lach mir nen Ast ueber diesen Sinneswandel. Erst Cuba, jetzt Brasilien wollen mit dem „Imperio“ kooperieren. Das Wasser steht dieser Praesidentin schon an der „Unterkannte/ Oberlippe“.Das wird M&co. aber besonders gut schmecken. Bin gespannt wie das weiter geht.
Die USA scheinen der einzige oder besser einer der wenigen Auswege für die schlechte Wirtschaftslage in Brasilien zu sein. Mit ihren Kumpel im Mercosur kann sie keinen Blumentopf gewinnen: Argentinien – die Konkurrenz, Uruguay und Paraguay – zu klein, Venezuela – kann sie ganz vergessen.
Also verbleibt nur das ungeliebte Land in Nordamerika, dass genügend Kapital und auch genügend Risiko bereite Unternehmer bietet, die in Brasilien investieren wollen oder können. Mit anderen Worten, die Mitgliedsschaft Brasiliens im Mercosur scheint alles andere als ein Volltreffer gewesen zu sein bzw. ist alles andere als ein Volltreffer. Mehr als ein Küsschen von Maduro auf Dilmas Wange hat diese wirtschaftliche Vereinigung nicht zu bieten.