Brasilien: Photovoltaik-Institut Berlin testet Solarmodule

solaranlage

Montage einer 11 kWp-Solaranlage im Stadtteil Jardin Botanico, Rio de Janeiro (Foto: PI-Berlin)
Datum: 15. Juli 2015
Uhrzeit: 12:22 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das Photovoltaik-Institut Berlin (PI-Berlin) hat die Zulassung erhalten, Solarmodule für den brasilianischen Markt zu testen. Sie wurde von Brasiliens zentraler Behörde für Messtechnik und industrielle Qualitätskontrolle (INMETRO) erteilt. Weltweit dürfen ab sofort nur zwei Labore außerhalb Brasiliens die PV-Modulprüfung übernehmen. Brasilien importiert nur zertifizierte Module, die mit einem INMETRO Energielabel gekennzeichnet sind. Hersteller können erheblich Zeit sparen, wenn sie ihre PV-Module außerhalb Brasiliens zertifizieren lassen.

„In Brasilien wird der PV-Markt schnell wachsen, weil eine attraktive Net-Metering-Gesetzgebung und explodierende Stromkosten Solaranlagen dort besonders interessant machen. Schon heute sind brasilianische Testlabore überlastet, häufig dauert es neun Monate oder noch länger, bis ein PV-Modul von Europa oder China nach Brasilien geschickt, getestet und zertifiziert ist“, berichtet Prof. Dr. Stefan Krauter, Mitgründer und Vorstandsmitglied des PI-Berlin. „Im Labor des PI-Berlin können wir Module für den brasilianischen Markt dagegen innerhalb von einer Woche testen, auch ein Expresstest innerhalb von zwei Tagen ist möglich.“

Die PV-Module werden mit Tageslicht vorkonditioniert und visuell inspiziert. Die elektrische Leistung und der Wirkungsgrad werden unter Standard-Testbedingungen gemessen, außerdem wird der Isolationsschutz der Solarmodule geprüft. Für Module, die nach Brasilien exportiert werden, ist auch eine Effizienzklassifizierung auf Basis des gemessenen Wirkungsgrades vorgeschrieben. Entsprechend der Testergebnisse vergibt die INMETRO ein Energielabel. Darauf ist neben der Energieeffizienz auch der für Mittelbrasilien kalkulierte Energieertrag des Solarmoduls angegeben.

Das PI-Berlin ist bereits seit neun Jahren auf das Testen von PV-Modulen spezialisiert und war das erste Institut in Deutschland, das eigene Prüfverfahren für Solarmodule entwickelte. In seinem deutschen Labor in Berlin testet das renommierte Institut auf einer Fläche von über 2.400 Quadratmetern PV-Module auf Leistung und Dauerhaftigkeit. Insgesamt können 180 Module parallel geprüft werden. Das Photovoltaik-Testlabor des PI-Berlin ist von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) akkreditiert. International ist es als Certification Body Testing Lab (CBTL) anerkannt. Das PI-Berlin ist auch an der Entwicklung neuer Test- und Zertifizierungsstandards beteiligt.

Das Photovoltaik-Institut Berlin wurde 2006 von den PV-Experten Prof. Dr. Stefan Krauter, Sven Lehmann und Dr. Paul Grunow gegründet. Herzstück des international tätigen Instituts ist das IEC-akkreditierte Prüflabor am deutschen Standort Berlin, das Solarmodule nach den Standards IEC 61215, IEC 61646 und IEC 61730 sowie nach UL 1703 und CEC prüft. Als nachgewiesen unabhängiges Prüfinstitut werden die Prüfberichte des PI-Berlin von den meisten Banken weltweit akzeptiert. Ein weiteres Prüflabor des Instituts befindet sich in Suzhou, China.

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