Am 26. Juli 2015 sind die XVII. Panamerikanischen Spiele im kanadischen Toronto zu Ende gegangen. Die größte Stadt Kanadas und die Hauptstadt der Provinz Ontario hatte sich bei der Vergabe durch die Panamerikanische Sportorganisation am 6. November 2009 gegen die Mitbewerber Lima (Peru) und Bogotá (Kolumbien) im ersten Wahlgang durchgesetzt. Die meisten Medaillen gewannen die USA (265), gefolgt von Kanada (217), Brasilien (141) und Kuba (97). Die weiteren Plätze der Top-Ten belegen Kolumbien, Mexiko, Argentinien, Venezuela, Ecuador und Guatemala. Nach Beendigung der Spiele wurde bekannt, dass sich mindestens 28 Athleten aus Kuba in die USA abgesetzt haben. Das Organisationskomitee der XVII. Panamerikanischen Spiele gibt nur ungern Informationen über die Überläufer bekannt. Die hohe Zahl der Desertionen könnte das Ergebnis von Angst sein. Viele Bürger Kubas befürchten, dass sich mit der Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Havanna und Washington die Einreisepolitik der USA ändern könnte. Ein Großteil der kubanischen Bevölkerung geht offenbar davon aus, dass Washington im Rahmen der diplomatischen Wiederannäherung den noch aus dem Jahr 1966 stammenden „Cuban Adjustment Act“ aufgeben könnte.
Aktuell werden kubanische Migranten, die US-Territorium betreten, grundsätzlich als politische Flüchtlinge eingestuft. Nach einem Mindestaufenthalt von einem Jahr in den USA kann diese Personengruppe eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen (Legal Permanent Residency, LPR). Ein Abkommen von 1994 sieht zudem die Vergabe von jährlich mindestens 20.000 US-Einwanderungsvisa für kubanische Staatsbürger vor. Am Montag (6.) gab das US-Außenministerium bekannt, dass Washington seine Einwanderungspolitik gegenüber Kuba trotz Ankündigung der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen ab dem 20. Juli, nicht ändern werde.
Hatten etwa diese kubanischen Sportler die Schnauze voll vom sozialistischen Paradies?
Wie kann man nur aus dem „Paradies “ fliehen???