Parlamentswahlen in Venezuela: Chronik eines möglichen Putsches

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Chavistas steuern das Wahlsystem, Legislative und Judikative (Foto: Archiv)
Datum: 29. Juli 2015
Uhrzeit: 12:35 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Am 6. Dezember sollen in Venezuela Parlamentswahlen stattfinden. Die Wahlberechtigten werden die 165 Abgeordneten der Nationalversammlung neu wählen, die Aussichten der Opposition sind besser als je zuvor in 17 Jahren PSUV-Herrschaft. Schenkt man einer Umfrage des Instituts „Hernández Hercón“ Glauben, wird die Opposition die Wahlen haushoch gewinnen. Die Regierung um Möchtegern-Sozialist Maduro und der Nationale Wahlrat (CNE) haben auf die sich abzeichnende Niederlage reagiert, beginnen im Vorfeld der Wahlen mit parteipolitischen Scharmützel und zogen bereits mehrere prominente Oppositionspolitiker aus dem Verkehr. Bereits vor einer Woche warnte Maduro vor einem Sieg der Opposition, kündigte für diesen Fall eine Gegenrevolution an.

„Wenn die Opposition die Parlamentswahlen am 6. Dezember gewinnt, droht eine neue Revolution mit vielleicht Tausenden von Volksaufständen wie am 27. Februar 1989“, so das Staatsoberhaupt am Dienstag (28.) während einer Zeremonie in der Region Miranda. Als Caracazo werden die mehrtägigen Volksaufstände in der venezolanischen Hauptstadt Caracas und anderen Städten bezeichnet, die am 27. Februar 1989 begannen. Nach inoffiziellen Schätzungen forderten sie bis zu 3.000 Menschenleben. Aufgrund der Plünderungen erklärte die Regierung den Notstand und sandte das Militär in die Stadt, um die Proteste gewaltsam niederzuschlagen.

„Wenn eines Tages der Imperialismus und seine Verbündeten zusammen mit der venezolanischen faschistischen extremen Rechten an die Macht kommen, werden sie Böses tun und die Menschen verwirren. Dann beginnt eine neue Volksrevolution im Land“, will Maduro Glauben schenken und gewährt damit bereits einen Ausblick auf die Geschehnisse, sollten sich die Machtverhältnisse in der Nationalversammlung nach dem Urnengang verändern.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Fideldödeldumm

    Hier ist nur einer verwirrt! Aber der merkt es nicht! Das so ein Vollpfosten dem Chef der UNO die Zeit stehlen darf ist schon unfassbar.

  2. 2
    gringo

    Darf er, Keiner darf aufgrund von Geschlecht, IQ etc. diskriminiert
    werden!!!!!

  3. 3
    Martin Bauer

    Der verkündet der Welt also unverhohlen, dass nur die PSUV die Wahlen gewinnen darf, ansonsten droht dem Volk und der ggf. demokratisch gewählten neuen Regierung Gewalt! Der ist ja noch irrer als Hitler, Gaddafi und Honecker zusammen! Rattengift wäre eine der für ihn angebrachten Therapien.

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