Die Republik Guatemala ist der bevölkerungsreichste Staat in Zentralamerika im Süden der Halbinsel Yucatán. Das „Land der Bäume“ grenzt im Südosten an Honduras, im Süden an El Salvador, im Norden an Mexiko und im Osten an Belize. Der geographische Mittelpunkt des amerikanischen Doppelkontinents wird oft als der schlimmste Ort in Lateinamerika beschrieben, um ein Kind zu sein. In Guatemala wurden im vergangenen Jahr mehr als 660 Kinder ermordet, laut Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wird alle zwei Stunden ein Fall von sexueller Gewalt gemeldet. Sexueller Missbrauch ist ein Problem für viele Kinder und Jugendliche im zentralamerikanischen Land. Im Jahr 2014 erhielt das Büro der Staatsanwaltschaft offiziell 8.067 Berichte von sexueller Gewalt gegen Kinder – die tatsächliche Zahl dürfte jedoch weit höher liegen.
Kinderheirat ist stark in der guatemaltekischen Gesellschaft verwurzelt. Viele bitterarme Familien sehen in der frühen Verheiratung ihrer Töchter den einzigen Weg aus der Armut. Die Eltern klammern sich an die Hoffnung, dass es der Tochter bei dem Ehemann besser geht. Obwohl gesetzlich verboten, werden schon elfjährige Mädchen zur Hochzeit gezwungen. Die Ehen mit minderjährigen Mädchen wird deshalb oft als Form von legalisierter Pädophilie bezeichnet. Die Konvention über die Rechte des Kindes präzisiert: Kinder sind Menschen unter 18 Jahren. Sie haben ein Recht auf Gesundheit und auf Bildung auf der Basis von gleichen Chancen. Sie müssen vor allen Formen sexueller Ausbeutung und vor Missbrauch geschützt werden.
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