Mit fast vier Jahre Verspätung finden am Sonntag (9.) in Haiti Parlamentswahlen statt. Die Öffentlichkeit zeigt wenig bis überhaupt kein Interesse an den Wahlen, spricht deshalb auch von Möchtegern-Parlamentssitzen. Laut lokalen Medien ist sich die Bevölkerung im Nachbarland der Dominikanischen Republik einig: „Keine Stimmabgabe, denn es ist nutzlos“.
In einem Land, wo die Politik als Vetternwirtschaft und Korruptionsgeflecht wahrgenommen wird, glaubt die überwiegende Mehrheit der verarmten Bevölkerung nicht an die Macht ihrer Stimme. Bei den letzten Wahlen (zweite Runde der Präsidentschaftswahlen) im Jahr 2011 nahmen weniger als ein Viertel der Bürger ihr Stimmrecht war.
Update 10. August
Nach Angaben des haitianischen Premierministers Paul Evans wurden am Wahltag in Haiti in der Stadt Dondon mindestens drei Menschen getötet, mehrere Polizisten verletzt und zahlreiche Personen festgenommen.
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