Zwei Menschen starben in Argentinien durch das Hanta Virus

hantavirus

Datum: 22. April 2010
Uhrzeit: 14:33 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Im Departamento Orán in Argentinien starben ein 10-jähriger Junge und seine Tante, 60, am Hanta Virus. Beide Erkrankten wurden im Abstand von mehreren Tagen in ein Krankenhaus eingeliefert, wo sie nach kurzer Zeit verstarben.

Hanta-Viren sind weltweit verbreitet. Die Übertragung geschieht durch verschiedene Nager, die mit dem Speichel, den Fäkalien und dem Urin(Virurie) große Mengen an Erregern ausscheiden. Bei den Nagern sind vor allem Mäuse als Überträger festgestellt, die jedoch selbst nicht erkranken. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt sowohl durch Kontaktinfektion als auch durch orale, überwiegend jedoch durch respiratorische Aufnahme der Erreger, seltener durch Nagetierbisse. Eine mögliche Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist nur in einem einzigen Fall in Südamerika beschrieben worden. Bei bis zu einem Drittel der Erkrankten ergibt sich ein schwererer Verlauf: Nach einer Fieberphase von 3 bis 7 Tagen mit Kopfschmerzen, Myalgien (Muskelschmerzen), Blutungen der Augenbindehaut (konjunktivalen Blutungen), Hautblutungen (Petechien) und Blutungen der Schleimhäute kommt es vorübergehend zu Hypotonie (Blutdruck unterhalb der Norm), Tachykardie (Herzrasen) und evtl. Bewusstseinsstörungen. Erkrankungen durch Hantaviren müssen bei schwerem Verlauf im Krankenhaus behandelt werden, andernfalls kann die Erkrankung zum Tode führen.

Laut Julio Moreno, Leiter des San Vicente de Paul Krankenhauses von Oran, wurden die Erkrankten in einem Zeitabstand von fünfzehn Tagen hospitalisiert. Beide befanden sich in einem „extrem ernsten“ Gesundheitszustand. „Vor Jahren wurden ganze Familien mit dem Hanta Virus eingeliefert. Für uns ist diese Situation nicht neu, in diesem Falle waren wir machtlos, das die Krankheit schon zu weit fortgeschritten war. In der Vergangenheit hatten wir viele Todesfalle durch das Virus. Sehr oft wurden die Symtome mit denen des Dengue-Fieber verwechselt, was zu einer falschen Behandlung führte. Nun verfügen wir über ein Labor für Tropenkrankheiten, was uns von großer Hilfe ist“, so Moreno.

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  1. hoffentlich bekommen wir dann nicht ne Hambstergrippe.

    Dennis

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