Wirtschaftskrise in Venezuela: Aruba ergreift Maßnahmen gegen illegale Einwanderer

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Tourismus ist seit dem Ende der Ölindustrie Hauptwirtschaftszweig und wichtigster Devisenbringer Arubas (Foto: airportaruba)
Datum: 25. August 2015
Uhrzeit: 04:11 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Angesichts der sich dramatisch verschlechternden wirtschaftlichen Situation in Venezuela verlassen immer mehr Bürger des südamerikanischen Landes ihre Heimat. Die Behörden auf Aruba (autonomer Landesteil des Königreichs der Niederlande) haben am Montag (23.) Maßnahmen ergriffen, um die Gruppe von unerwünschten Venezolanern von der etwa 25 Kilometer nördlich von Venezuela liegenden Insel fernzuhalten.

Die Regierung bezeichnet das Vorgehen als „Indirect Visa“ und hat die venezolanischen „Touristen“ in vier Kategorien unterteilt. Nummer eins ist der „umsichtige Tourist“, der die Insel für fünf bis sieben Tage besucht und genug Geld hat, um alle Kosten zu decken. Nummer zwei ist der Venezolaner auf Durchreise und höchstens eine Nacht auf Aruba. Desweiteren gibt es den sogenannten “ATM Tourist“, der seine Kreditkarten zum ziehen von US-Dollar an den Bankautomaten benutzt und danach wieder nach Venezuela reist. Nummer vier sind diejenigen, die illegal auf der Insel bleiben. Diese Gruppe wächst und ist der Grund, warum die Behörden auf Aruba nun Maßnahmen ergreifen.

Ein auf Aruba einreisender venezolanischer Tourist muss ab sofort bei zwei Tagen geplanten Aufenthalt 300 US-Dollar Bargeld aufweisen. Wenn der Aufenthalt 3 Tage beträgt, 700 Dollar. Wenn die Touristen keine US-Währung in der vorgeschriebenen Menge bei sich tragen, müssen sie mit dem nächsten Flug in ihr Heimatland zurückkehren. Quellen im Justizministerium gaben bekannt, dass Curaçao ebenfalls solche Maßnahmen erwägt. Vor kurzem wurden fünf Venezolaner festgenommen, die für verschiedene bewaffnete Raubüberfälle auf der Insel verantwortlich gemacht werden. Lokale Medien berichten zudem von Diebstählen in Schmuckläden mehrerer Hotels und einer wachsenden Zahl venezolanischer Frauen, die auf Curaçao der illegalen Prostitution nachgehen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Birte Röder

    So macht man das, ihr Politik-Dumpfbacken in Berlin. Ihr, hier in Deutschland, könnt nur die eigene Bevölkerung aufs übelste beschimpfen, statt zu handeln, bzw. um vom eignen Unvermögen abzulenken.

  2. 2
    Caramba

    Oh Gott, das hat uns hier ja gefehlt – braune Propaganda, die nichts mit Venezuela zu tun hat und von grosser Ahnungslosigkeit geprägt ist.
    Ohne Ihnen zumuten zu wollen, sich über Vzla zu informieren, sehen Sie sich doch mal nur eine Karte von Aruba und Venezuela an, und Sie sollten die Unterschiede zur Situation in D. eigentlich sofort sehen können…..

  3. Kolumbianer massenhaft deportiert,Venezolaner hauen ebenfalls massenhaft ab ,wohin sie können.Kubanische Ärzte flüchten nach Kolumbien um weiter zu kommen in die USA.Wer bleib dann noch hier?

    • 3.1
      Caramba

      Die, die zu arm, dumm oder stur sind, abzuhauen.

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