Die schwere Dürre in Haiti hat zu einem akuten Mangel an Wasser geführt. Verdorrte Ernten und steigende Lebensmittelpreise untergraben die eh fragile Lebensmittelversorgung im ärmsten Land Lateinamerikas und verschärfen den Hunger unter den Armen. Angesichts der Nahrungsmittelkrise im Nachbarland der Dominikanischen Republik zeigt sich das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) besorgt, rund 600.000 Haitianer sind seit Jahren abhängig von internationaler Hilfe.
Die Dürre wird mit dem Klimaphänomen El Niño in Verbindung gebracht und erstreckt sich auch auf andere Teile der Karibik und Zentralamerika. Bis Anfang nächsten Jahres wird die Region leiden, Haiti ist allerdings schon das dritte Jahr in Folge betroffen und verzeichnet eine Niederschlagsmenge, die weit unter dem Durchschnitt liegt. Die Hälfte der Bevölkerung lebt von weniger als einem US-Dollar pro Tag und viele Haitianer verbrauchen den Großteil ihres Einkommens für Nahrungsmittel. Die Abwertung des haitianischen Gourde hat dazu beigetragen, dass Preise für Grundnahrungsmittel wie Reis, Mais und Hülsenfrüchte seit April dieses Jahres um bis zu 60% in die Höhe geschnellt sind.
Leider kein Kommentar vorhanden!