Venezuela: Leopoldo López muss fast 14 Jahre ins Gefängnis

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Leopoldo López ist seit dem 18. Februar 2014 politischer Gefangener des venezolanischen Regimes (Foto: Leopoldo)
Datum: 11. September 2015
Uhrzeit: 05:17 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der seit Februar 2014 inhaftierte venezolanische Oppositionspolitiker Leopoldo López ist am Donnerstagabend (10.) Ortszeit zu 13 Jahren, 9 Monaten und 7 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Caracas hat den 44-jährigen der Anstachelung zur Gewalt und Verschwörung schuldig gesprochen. Laut Richterin Susana Barrientos (Chavista) wird López in einem Militärgefängnis außerhalb der Hauptstadt eingesperrt. Bereits vor Verkündung des Urteils war es außerhalb des Gerichtsgebäudes zu Protesten von Anhängern der Opposition und der Regierungspartei gekommen. Dabei wurde Lilian Tintori, Ehefrau von López, von Chavistas mit Steinen und Flaschen beworfen. Nach Angaben der Opposition wurde einer ihrer Mitglieder (Horacio Blanco) vom Mob angegriffen und starb an einem Herzinfarkt. Auch mehrere Journalisten erklärten, sie seien attackiert worden. Roberta S. Jacobson, Abteilungsleiterin für Lateinamerika im US-Außenministerium, äußerte sich besorgt über das Urteil und forderte das venezolanische Regime dazu auf, Demokratie und Menschenrechte im südamerikanischen Land zu schützen. Der Anwalt von López teilte mit, Beschwerde gegen das Urteil einzulegen.

usa

Leopoldo López Mendoza führte im vergangenen Jahr die Proteste gegen das Regime von Präsident Nicolás Maduro an. Am 18. Februar wurde er wegen Brandstiftung, Terrorismus und Mord festgenommen und ist seitdem im Militärgefängnis „Ramo Verde“ inhaftiert. Amnesty International, Human Rights Watch, andere internationale Menschenrechtsgruppen sowie führende Politiker weltweit, verurteilen seine Inhaftierung als politisch motiviert.

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  1. 1
    Caramba

    Ich versteh die Aufregung nicht, hat da irgendwer dran gezweifelt dass sie den wegsperren?
    Immer noch nicht begriffen? Willkommen im Sozialismus.
    Kein sozialistisches Regime kann sich unabhängige Rechtssprechung leisten, am allerwenigsten die castro-bolivarianische Drogen- und Waffenschieberbande, die Vzla ausbeutet…..
    Unabhängige und faire Wahlen übrigens auch nicht…..62% sag ich nur.
    Slds

    • 1.1
      Inge Alba

      Ja, ich hatte auch auf so ca. 13-14 Jahre getippt, da liege ich also mal wieder genau richtig. Beschwerde, also Einspruch, das dauert wieder Monate, evtl. erreicht man eine Verringerung der Strafe um 2-3 Monate? Oder Anrechnung der Untersuchungshaft auf die Gesamtstrafe? Jedenfalls ist er weg vom Fenster und kann bei Wahlen, welchen auch immer nicht antreten, ist ja auch Sinn und Zweck seiner Verurteilung. Jetzt kann Obama mal nachdenken ob man auf Schmusekurs mit solchen Regimen geht, ok., mit Vzla. ist er ja nicht so drauf, aber den Castros kriecht er ja schon fast hinten hinein. Mit diesem Strafmass wird auch der Rest der Opposition auf Distanz gehalten, jeder weiss nun, wenn man in komplette Ungnade durch aufmüpfiges Verhalten fällt, dann geht es ab in den Bau auf Lebenszeit und da kommt dann keiner mehr und holt dich raus. Es wird keine Invasion wegen eines Oppositionspolitikers im Bau geben, weder wegen 1 noch wegen 2 oder 3 oder viel mehr. Die USA haben gelernt, nur kein Afganistan, nur kein Irak mehr. Wahlen am 6.12., der Kerl da oben wird frech, ich sage heute, er beschliesst die Wahlen mit 76,5 % zu gewinnen, und er wird.

      • 1.1.1
        Caramba

        Die 62% die ich ständig erwähne sind aus einer Bekanntgebung von Mad Burro himself, irgendwann im Frühjahr. Und was er macht, wenn sein Wahlbetrug nicht klappt, hat er ja auch schon selbst verkündet: er wird „die Revolution wieder auf die Strasse tragen“, sprich er hetzt die Guardia und Colectivos auf die Opposition.
        Klare Ansagen……die nur keiner verstehen will.

  2. 2
    der Reisende

    Caramba ich kann deine Meinung nur unterstützen nur das Traurige an der ganzen Sache ist hier haben wir eine Opposition von vielen Blindgängern und Taugenichts sowie ein Volk ohne Selbstachtung und der Busfahrer macht mit den Blindgängern und dem unfähigen Volk was er will.

  3. 3
    Caramba

    Ja, aber sry, jeder Venezolaner, der´s immer noch nicht geschnallt hat, ist selber schuld und Teil des Problems.
    Meine Kinder werden irgendwann ihre Oma mal fragen “ Und was hast du gemacht?“
    Bin schon gespannt, was sie antworten wird.
    Hab ich meinen Opa auch gefragt, in anderem Zusammenhang, und eigentlich gehofft, meine Kinder müssten diese Frage nie stellen……tja, Geschichte wiederholt sich doch.

    • 3.1
      der Reisende

      Dann sind leider sehr viele schuld und sind Teil des Problems.

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