Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat in der kubanischen Hauptstadt Havanna den Anführer der linken Guerillaorganisation „FARC“, Timoleón Jiménez, zu direkten Gesprächen getroffen. Beide einigten sich auf einen juristischen Rahmen zur Aufarbeitung des über 50-jährigen Konflikts im südamerikanischen Land und gaben einen Durchbruch bei den dreijährigen Friedensverhandlungen bekannt. Ein „Sondergerichtshof für den Frieden“ wurde vereinbart, die Regierung gewährt eine breite Amnestie. Santos betonte, dass „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ wie Geiselnahme, Folter, Verschwindenlassen, extralegale Hinrichtungen und sexueller Gewalt keinem Straferlass unterliegen werden.
„Wir haben vereinbart, in nicht später als sechs Monaten diese Verhandlungen abzuschließen. Die kolumbianische Regierung wird eine möglichst breite Amnestie für politische Straftaten gewähren. Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Völkermord und Kriegsverbrechen, müssen gebüßt werden. Das letzte Wort liegt nun bei den Kolumbianern“, so Santos. In einer ersten Reaktion sprachen die USA und Papst Franziskus von einem historischen Fortschritt in Richtung eines Friedensabkommens.
Deutschlands Außenminister gab am Donnerstagmorgen (24.) Ortszeit bekannt: „Ich begrüße, dass es der kolumbianischen Regierung und den Vertretern der FARC-Guerilla gelungen ist, die schwersten Hürden auf dem Weg zu einer Einigung aus dem Weg zu räumen. Möglich geworden ist dieser politische Durchbruch durch den Mut aller Beteiligten, allen voran der kolumbianischen Regierung unter Präsident Santos. Um den langjährigen Binnenkonflikt in Kolumbien zu beenden, werden weitere schwierige Kompromisse notwendig sein. Unsere Anerkennung gebührt auch den Ländern, die die Verhandlungen in Havanna in den vergangenen drei Jahren unterstützt haben: insbesondere Norwegen und Kuba, aber auch Venezuela und Chile haben und werden weiterhin eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielen. Alle am Friedensprozess Beteiligten können sich der Unterstützung Deutschlands bei der Umsetzung des nun erkennbaren Friedensschlusses, insbesondere bei der großen Aufgabe der Übergangsjustiz sicher sein“.
Unser Aussenminister hätte hin und wieder mal Latina-Press lesen sollen! Die venezolanische Regierung in diesem Zusammenhang zu loben ist eine pure Unverschämtheit, ein Schlag ins Gesicht eines jeden, der unter diesen mörderischen Unterstützen der FARC gelitten hat oder noch leidet.
Angesichts der Realitäten,verstehe ich was der Deutsche Aussenminister meinte,als er sagte“ Kuba und Venezuela werden weiterhin eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielen „. Scheinbar weiss er aber nicht in welchem Prozess? Man muss die Geschäfte aus nächster Nähe kontrollieren.Wie kann man nur so naiv sein!
90% der in Kolumbien produzierten Drogen gelangen nach Venezuela(schätzungsweise 5 Tonnen wöchentlich).Mitglieder der Regierung Maduro,sowie Mitglieder der Nationalversammlung sind mit dem Weitertransport nach Mittelamerika und Karibik und Geldwäsche beteiligt.Der Anbau und dessen Kontrolle ist Sache der FARC,Umverteiler nach USA ist Sache vor allem der mexikanischen Kartelle.Kuba liefert Logistik und Protektion meherer Drogenruten.Mitglieder de FARC werden geschützt durch die venezolanischen Regierung und benutzen zur Fortbewegung nach Kuba,Flugzeuge der staatlichen venezolanischen Erdölgesellschaft PDVSA. (Aussage Leasmy Salazar, geflüchteter Militär aus engstem Umkreis von Chavez). Wie sind diese Zusammenhänge mit den Friedensverhandlungen in Kuba zu bewerten? Wie gedenkt sich die FARC in Zukunft zu finanzieren,ohne Entführungen,Drogenhandel,Geldwäscherei ? Was wird aus dem Kartell Kuba- FARC-Venezuela ? Werden sie freiwillig ihre Megageschäfte sausen lassen? Ich hoffe,dass diese Friedensverhandlungen nicht nur eine Farce sind und nur dazu dienen Zeit zu gewinnen für allerlei kriminelle Machenschaften. Und noch ein anderer Fakt : in 50 jährigem bewaffneten Konflikt in Kolumbien ,sind ca. 200000 Menschenopfer zu verzeichnen.In 17 jähriger Regierung der Chavistas sind ca. 250000 Mordopfer zu verzeichnen.Nur nebenbei um die Dimension der Tragödie in Venezuela aufzuzeigen.