In der Nacht von Sonntag auf Montag (28.) (Ortszeit) ist eine totale Mondfinsternis zu bestaunen. Gleichzeitig zeigt sich der Erdtrabant als kupferroter Supermond. Beide Ereignisse zusammen treten nur selten auf, dieses Schauspiel gab es zuletzt 1982 und wird in dieser Art erst 2033 wieder zu beobachten sein. Vollständig sichtbar wird die Super-Mondfinsternis auch von Südamerika aus sein, Meteorologen in Lateinamerika sprechen von einer „privilegierten Position Brasiliens“. Das Himmelsspektakel verzückt Hobby-Astronomen, sorgt aber auch für Angst und Schrecken bei der Bevölkerung von São Luís. Die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Maranhão liegt auf der Halbinsel Ilha de São Luis zwischen der Bucht von São Marcos (Baía de São Marcos) und der Bucht von São José (Baía de São José).
An dieser Stelle der brasilianischen Küste beträgt der Tidenhub etwa sieben Meter, die Prognose für die Nacht auf Montag liegt bei einer Springflut von sieben Meter und zehn Zentimeter. Starke Winde und hohe Wellen werden höchstwahrscheinlich Küstenstraßen unterspülen und verschiedene Strandbars zerstören. Beim letzten „normalen“ Vollmond vor vier Wochen betrug der Tidenhub sechs Meter und acht Zentimeter, das Amt für Zivilverteidigung registrierte starke Verwüstungen in der Küstenregion. Für die kommenden Stunden wurde die Bevölkerung zur Wachsamkeit aufgerufen, Notfallpläne für Evakuierungen traten in Kraft.
Update, 28. September
Der Supermond hat dafür gesorgt, dass die Springflut (6,8 Meter um 19:36 Uhr Ortszeit) bis in Teile der Innenstadt von São Luís vordrang und Teile der Uferpromenade zerstörte. „Gott hat uns geholfen. Heute war der Wind zum Glück sehr schwach“, gaben die Zivilschutzbehörden bekannt.
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