Unglaubliche Inflation in Venezuela: 6,8 Mindestlöhne für Nahrungsmittelkorb

Im Monat August 2015 lagen die Kosten des Nahrungsmittelkorbs in Venezuela bei 50.625,52 Bolívar. Dies bedeutet einen Anstieg zum Vormonat (Juli) von 8.943,82 Bolívar (21,5%). Laut Angaben des venezolanischen Sozialforschungsinstituts „Centro de Documentación y Análisis Social“ (Cendas) sind für den Erwerb des Nahrungsmittelkorbs (Canasta Alimentaria, Kosten der Lebensmittel für eine Familie von 5 Personen) inzwischen 6,8 Mindestlöhne notwendig (7.421,68 Bolívar). Von den im Nahrungsmittelkorb befindlichen 58 Produkten kam es unter anderem bei Milchpulver, Thunfisch in Dosen, Huhn, Rind, Margarine, Zucker, Schweinefleisch, Maisöl, Bohnen, Erbsen, Linsen, Reis, Weizenmehl, Maismehl, Kaffee und Mayonnaise zu Engpässen, viele Produkte waren überhaupt nicht erhältlich. Der Unterschied zwischen administrierten Preisen und Marktpreisen liegt bei 814,90%. Cendas betont, dass „die durchschnittlichen Kosten für das Mittagessen eines Arbeiters bei 450 Bolívar liegen (Vormonat 407,20 Bolívar).

In Venezuela herrscht seit Monaten Versorgungsnot bei Zucker, Fleisch und anderen Grundnahrungsmitteln. Präsident Nicolás Maduro ist lediglich Verwalter der Krise, regiert mit Dekreten und gibt regelmäßig Beschuldigungen und Verschwörungstheorien von sich. Das linksgerichtete Regime ist alleine dafür verantwortlich, dass Venezuela eine der höchsten Inflations- und Kriminalitätsraten der Welt hat. Trotz initiierten Grenzkonflikt mit Kolumbien ist der Verfall der Landeswährung nicht aufzuhalten, der Bolívar ist auf dem Parallelmarkt das Papier nicht wert, auf das er gedruckt wird.