Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer ist Donnerstagmorgen (Ortszeit) zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Bolivien eingetroffen. Fischer wurde mit militärischen Ehren empfangen und traf noch am Vormittag Präsident Evo Morales. Der Bundespräsident wird bei seinem Besuch in Lateinamerika von Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) und dem Vizepräsidenten der Wirtschaftskammer (WKO), Christoph Matznetter, begleitet. In La Paz soll eine Absichtserklärung über eine Zusammenarbeit im Bereich Gesundheitsinfrastrukturtechnologie unterzeichnet werden. Geplant ist auch der Besuch von Seilbahnanlagen der Vorarlberger Firma Doppelmayr, die rund um die bolivianische Hauptstadt Großprojekte laufen hat. Zwar bekam auch Bolivien die Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre zu spüren, doch kann das Land nach wir vor ein Wachstum von rund fünf Prozent vorweisen.
Bei dem Meeting mit Präsident Morales wurde der Bundespräsident auch mit dem Orden „Condor de los Andes en el grado de Gran Collar“ ausgezeichnet. Heinz Fischer steht bei seinem bolivianischen Amtskollegen hoch im Kurs, weil er ihn im Juli 2013 am Flughafen Schwechat besucht hatte. Präsident Morales musste damals bei einem Flug aus Moskau zwischenlanden und saß 13 Stunden fest. Mehrere westeuropäische Länder hatten dem linksgerichteten Staatschef den Überflug verweigert, weil sie ihn verdächtigten, er habe den von den USA gesuchten Geheimdienstenthüller Edward Snowden an Bord der Präsidentenmaschine.
Am Freitag fliegt der Bundespräsident, der in den vergangenen Tagen gemeinsam mit Außenminister Sebastian Kurz bei der UNO-Vollversammlung in New York weilte, von Santa Cruz nach Wien zurück.
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