Der kubanische Sänger und Komponist Pablo Milanés hat am Donnerstag (8.) auf einer Pressekonferenz anlässlich seines Konzertes in der dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo das von seinem Land vermittelte touristische Bild als jenseits der kubanischen Realität bezeichnet. Die Situation im Lande habe sich nach seinen Worten kaum verändert, mehr als 90 Prozent der Bevölkerung gehe es keineswegs besser als früher, wenn nicht gar schlechter.
„Diejenigen, die nach Kuba kommen, spazieren den Malecón entlang, lassen sich einige schöne Plätze zeigen und glauben, dass dies Kuba sei, aber das ist nicht Kuba“, beklagte er die verklärte Sicht auf sein Land. Den Kubanern sei nur die Hoffnung geblieben, die er mit seinem Volk teile“ beklagte der erklärte Unterstützer der sozialistischen Prinzipien des von Fidel Castro errichteten politischen Systems auf Kuba.
Pablo Milanés gilt neben Silvio Rodriguez als einer der bedeutendsten Vertreter der Bewegung ‚Nueva Trova’, die sich in ihren Texten neben der Liebe auch der kubanischen Gesellschaft und Politik widmeten. Milanés ist oft wegen seiner sowohl pro- als auch contra-Haltung zum Castro-Regime von oppositionellen wie regierungstreuen Intellektuellen kritisiert worden.
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