Lateinamerika: „Der Blaue Markt – Argentiniens versteckte Geld-Geschäfte“

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Die N24-Reportage „Der Blaue Markt - Argentiniens versteckte Geld-Geschäfte“ beleuchtet die verfahrene finanzielle Situation von Südamerikas zweitgrößter Volkswirtschaft und zeigt in eindrücklichen Bildern das Leben der Betroffenen (Foto: WeltN24 GmbH)
Datum: 21. Oktober 2015
Uhrzeit: 13:49 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Mit der Staatspleite im Jahr 2001 entstand im südamerikanischen Land Argentinien ein illegales Finanzsystem. Neben der offiziellen Währung, dem Peso, hat sich ein organisierter Parallelmarkt des Geldes etabliert, in dem der „blaue Dollar“ kursiert. Dieser Blaue Markt boomt besonders, wenn das Misstrauen der Menschen in die landeseigene Währung hoch ist, woran sich seit dem Bankrott nicht viel geändert hat. Ein wirtschaftliches Musterland ist Argentinien auch unter Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner nicht geworden. Mit Inflationsraten, die zwischen 20 bis 30 Prozent pendeln, ist auch die Armutsrate in den letzten Jahren wieder gestiegen und der Kurs des Paralleldollar in die Höhe geschnellt. Die Argentinier fürchten einen erneuten Verlust ihrer Ersparnisse – und kurbeln infolge den Blauen Markt an.

Eng mit dem Blauen Markt verbunden ist dabei auch der Drogenhandel in Argentinien. Die Geldhändler der illegalen Währung sind zwar meistens keine Dealer, aber gute Vermittler. Vielen bleibt zum Überleben auch gar keine andere Möglichkeit als direkt oder indirekt in den Handel mit dem blauen Dollar oder den Drogen einzusteigen – vor allem in den ärmeren Regionen. Diese leiden besonders stark unter dem von der Regierung und den Agrarunternehmen betriebenen expansiven Soja-Anbau, der für die Verödung ganzer Landstriche verantwortlich ist und im Verdacht steht, die Einheimischen durch den Einsatz von Pestiziden krank zu machen.

Die N24-Reportage „Der Blaue Markt – Argentiniens versteckte Geld-Geschäfte“ beleuchtet die verfahrene finanzielle Situation von Südamerikas zweitgrößter Volkswirtschaft und zeigt in eindrücklichen Bildern das Leben der Betroffenen. Darüber hinaus kommen auch Politiker wie der ehemalige argentinische Wirtschaftsminister Roberto Lavagna zu Wort, für den ein Ende des Blauen Marktes so lange nicht absehbar ist, wie die Regierung die Existenz der Parallelwährung sowie die wirtschaftlichen Probleme im Allgemeinen zu verschleiern versucht.

„Der Blaue Markt – Argentiniens versteckte Geld-Geschäfte“ ist am 26. Oktober 2015 um 13.05 Uhr auf N24 im TV zu sehen und nach Ausstrahlung in der N24-Mediathek.

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