Mehr Europäer wandern nach Lateinamerika aus als umgekehrt

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Spanien liegt mit 181.166 Auswanderern an der Spitze der Liste der Länder mit der höchsten Zahl von ankommenden Bürgern aus den lateinamerikanischen Staaten (Foto: iommigration)
Datum: 10. November 2015
Uhrzeit: 12:30 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Entgegen der landläufigen Meinung verlassen mehr Europäer ihre Heimat in Richtung Lateinamerika und Karibik als umgekehrt. Zu diesem Schluss kommt eine von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) veröffentlichte Studie über die Dynamik der Migrationsströme in Lateinamerika und der Karibik mit der Europäischen Union. Die IOM ist eine der maßgebenden, weltweiten Hilfsorganisationen im Migrationsbereich, die auf nationaler und zwischenstaatlicher Ebene operationale Hilfsprogramme für Migranten durchführt.

Die Auswertung von Daten belegt, dass im Jahr 2012 mehr als 181.000 Europäer ihre Heimatstaaten verlassen haben. Im Vergleich dazu bewegten sich 119.000 Lateinamerikaner in die entgegengesetzte Richtung. Dies ist eine Reduktion von 68% im Vergleich zu 2007, als die Zahl der Migranten von Lateinamerika und der Karibik nach Europa bei über 350.000 Menschen lag (höchster Stand aller Zeiten). Spanien liegt mit 181.166 Auswanderern an der Spitze der Liste der Länder mit der höchsten Zahl von ankommenden Bürgern aus den lateinamerikanischen Staaten – gefolgt von von Italien, Portugal, Frankreich und Deutschland.

Im Jahr 2013 lebten 8,5 Millionen internationale Migranten in Lateinamerika (1,1 Millionen Ursprung aus Ländern der EU), 500.000 mehr als im Jahr 2010 und 2,5 Millionen mehr als im Jahr 2000.

Während die Migrationsfrage in Brasilien an Bedeutung gewinnt und der flächen- und bevölkerungsmäßig fünftgrößte Staat der Erde sich zum Transit- und Zielland für Migranten entwickelt hat, zeigt die IOM-Studie, dass die Brasilianer auch weiterhin in andere Länder migrieren. Demnach ist Brasilien das lateinamerikanische Land mit der höchsten Anzahl von Migranten in Europa, gefolgt von Kolumbien, Peru und Ecuador.

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