Der Andenkondor war einst in der Andenregion Südamerikas von Venezuela bis Feuerland verbreitet. Mit bis zu 15 Kilogramm gehört er zu den schwersten Greifvögeln und zählt zu den wenigen Vögeln, deren Spannweite über drei Meter betragen kann. Seit dem Jahr 2000 wird ein Rückgang der Vogelart, die zu den Neuweltgeiern zählt, in Ecuador, Peru und Bolivien beobachtet. Um den bedrohten Lebensraum des Kondors zu schützen, wurde bereits die Schaffung eines regionalen Netzwerkes zur Überwachung und Forschung vorgeschlagen. Länder, die in die Netzwerküberwachung integriert werden sollen, wären Peru, Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador und Kolumbien. Am Montag (23.) gab das kolumbianische Ministerium für Umwelt bekannt, ein Projekt zur Erhaltung des Andenkondors zu starten.
Das Ministerium für Umwelt, der kolumbianische Verband der Zoos, Aquarien, artverwandter Betriebe (Acopasoa) und der Freizeitpark „Parque Jaime Duque“ in der kolumbianischen Gemeinde Tocancipá, Cundinamarca, haben ein offizielles Programm für die Zucht und die Wiedereingliederung des gewaltigen Vogels initiiert. Drei Zuchtpaare aus Chile wurden auf dem Berg Tibitoc, einem Naturschutzgebiet im Parque Jaime Duque, ausgesetzt. Die Tiere wurden bereits vor zwei Jahren ausgewählt und sollen dazu beitragen, dass sich die Population von derzeit 200 Vögeln erhöht.
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