Verrückte Kostüme, sprachliche Herausforderungen und Werke von der kunterbunten Collage bis zur minimalistischen Fotoreihe – die Vernissage zur Ausstellung „Eine Reise durch die Anden“ überraschte mit Einblicken in das vielfältige Land Ecuador. Mehr als 70 Gäste erkundeten am Montagabend die südamerikanische Republik durch die Brille fünf deutscher Künstler, die eine Woche lang das Land bereisten und ihre Erfahrungen in Kunst verwandelten. Die fünf Künstler waren Teil des „Feel Again Projects“, einer Initiative des ecuadorianischen Tourismusministeriums. Eine Woche lang reisten insgesamt 18 Künstler aus vier Ländern durch das Land und verarbeiteten ihre Eindrücke in Kunstwerke, die multimedial öffentlich gemacht werden.
Zur Ausstellung eingeladen hatte der ecuadorianische Botschafter Jorge Jurado, der in seiner Eröffnungsrede das Projekt Feel Again als Beitrag zum zweiten Teil der Tourismuskampagne „All you need is Ecuador“ vorstellte. Die Werke der deutschen Teilnehmer bietet diese Ausstellung dar. Botschafter Jurado betonte die Bedeutung des Tourismus für Ecuador. Durch Investitionen in den Tourismus sieht Botschafter Jurado die Möglichkeit, den Extraktivismus zu überwinden und so eine nachhaltige Zukunft für sein Land zu schaffen.
Im Anschluss an die Rede des Botschafters hatte der Blogger Steve Hänisch die Möglichkeit, über die Erfahrungen auf der “Allee der Vulkane” im ecuadorianischen Hochland zu berichten. Hänisch beschrieb das Land als idealen Ort für Künstler, um auf Inspirationsreise zu gehen. Er hob die farbenprächtigen Städte und Straßen sowie die ausgefallene Kleidung der Menschen in den Anden Ecuadors hervor.
Zum einen die Kult-Illustratoren Rocket & Wink, die in ihren ausgefallenen Kostümen und Masken auftraten. Mit dem unnachahmlichen Stil, unzählige Elemente aus Fotos und Grafiken zu einer stimmigen, oft überraschenden Collage zu vereinen, zeigten sie Ecuador in all seiner Farbpracht und Detailfülle. Rocket & Wink geben das Designmagazin “Whatever” heraus, in dessen aktueller Ausgabe “Por ECUADOOR” all ihre Werke im Rahmen des Projekts Feel Again publiziert sind. Einen ganz anderen Ansatz wählte das Berliner Kreativduo Yukiko, welches die Fotografen Johannes Conrad und Michelle Phillips bilden. Sie inszenierten Ecuador in Form von landestypischen Objekten, die mit einem minimalistisch weißen Raum verschmelzen.
Zuletzt zeigte Travelblogger Steve Hänisch die Highlights seiner Reise durch die ecuadorianischen Anden: Fotos von atemberaubenden Landschaften, ein ganz besonderer Ausblick auf die Hauptstadt Quito sowie sein mehrteiliges Video-Reisetagebuch. Die Gruppe durchquerte sieben Tage lang die ecuadorianische Sierra von Quito nach Cuenca – beide sind UNESCO-Welterbe-Städte – über die Lagune des Vulkans Quilotoa, den Kanton Guamote, Nariz del Diablo (“Teufelsnase” genannter Berg), Bucay und Ingapirca (Ingapirca ist die bedeutendste Inka-Fundstätte Ecuadors und bedeutet auf Quichua: “Inkamauer”).
Ob ihnen dies gelungen ist, können interessierte Gäste von Montag bis Freitag, 10 bis 16 Uhr überprüfen. Zu sehen und frei zugänglich sind die fast 30 ausgestellten Werke in der ecuadorianischen Botschaft, Joachimsthaler Straße 12, Berlin.
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