Parlamentswahlen in Venezuela: Regime schikaniert ausländische Nachrichtensender – Update

manipulation

Venezuelas Regierung unterdrückt die Meinungsfreiheit und verletzt die Menschenrechte (Foto: Archiv)
Datum: 04. Dezember 2015
Uhrzeit: 12:16 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Im südamerikanischen Land Venezuela finden am Sonntag (6.) Parlamentswahlen statt. Präsident Maduro hat das erdölreichste Land der Welt an den Abgrund geführt, Venezuela steht vor dem sozialen Kollaps. Glaubt man den verschiedenen Umfragen, werden 60 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme der bürgerlichen Opposition geben, während die regierende Sozialistische Einheitspartei (PSUV) nur auf rund 35 Prozent kommt. Das sich mit aller Macht an seine Pfründe klammernde Links-Regime ist dafür bekannt, durch Zuschnitt der Wahlkreise, Stimmenkauf und Einschüchterung Wahlen auf „wundersame“ Weise zu gewinnen. Unabhängige Wahlbeobachter sind nicht zugelassen, handverlesene „Gesinnungsgenossen“ werden den Urnengang „beobachten“. In den letzten Tagen berichten ausländische Nachrichtensender, dass ihre Mitarbeiter bei der Einreise massiv behindert wurden.

Bereits am Mittwoch (2.) wurde Patricia Janiot vom Sender „CNN Español“ auf dem Flughafen in Maiquetia mehrere Stunden festgehalten. Angeblich gab es Unstimmigkeiten hinsichtlich ihres Equipment, welches ihr nicht ausgehändigt wurde. Am Donnerstag (4.) berichtete Guillermo Panizza, Journalist vom argentinischen Fernsehsender „Telefe“, dass die venezolanischen Behörden seine Einreise um sechs Stunden verzögerten und die Ausrüstung seines Kamera-Teams nicht freigaben.

Verschiedene Journalisten-Verbände wiesen darauf hin, das Einschüchterung, Bedrohung der sozialen Kommunikatoren und die materielle Zerstörung von Kommunikationsmedien die Grundrechte der Meinungsfreiheit verletzen. Das Recht der Presse, ihre Arbeit ohne Einschränkungen durchführen zu können, muss garantiert sein.

Update

Mitarbeiter des peruanischen Sendes „ATV“ sind am Freitag bei ihrer Einreise massiv behindert worden. Journalisten wurden fünf Stunden von den Zoll-Behörden festgehalten, Übertragungsgeräte sind „verschwunden“.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!