Venezuela: Ölpreis erreicht niedrigsten Stand seit sieben Jahren – Update

pumpe

Venezuela hatte der OPEC eine 5-prozentige Kürzung vorgeschlagen (Foto: Archiv)
Datum: 04. Dezember 2015
Uhrzeit: 21:20 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) lässt ihre aktuelle Förderpolitik weitgehend unverändert. „Wir können derzeit keine Zahlen festlegen und haben deshalb beschlossen, die Entscheidung auf kommendes Jahr zu verschieben“, zitiert die Nachrichtenagentur „Reuters“ Opec-Generalsekretär Abdalla Salem El-Badri. Damit dürften die Preise für Rohöl und in der Folge für Benzin, Diesel und Heizöl auch in absehbarer Zeit niedrig bleiben. Das südamerikanische Land Venezuela hatte der Organisation eine 5-prozentige Kürzung vorgeschlagen, was wie ähnliche Vorschläge aus der Vergangenheit jedoch nicht beachtet wurde.

Die Haushalte von Russland und Venezuela sind extrem von Ölprofiten abhängig. Fehlende Einnahmen haben bereits dazu geführt, dass Venezuela praktisch vor dem Staats-Bankrott steht. Die Entscheidung vom Freitag in Wien offenbart, dass es ohne das Einverständnis der Scheichs auch in Zukunft keine Veränderung der Fördermenge geben wird.

Update, 5. Dezember

Das venezolanische Ölministerium gab am Freitagabend (Ortszeit) bekannt, dass der Preis für ein Barrel Rohöl auf 34,05 US-Dollar gefallen ist. Dies ist ein Rückgang zum Vergleich der Vorwoche von 2,5 Prozent und der niedrigste Stand seit sieben Jahren (2008 bei 28,20 US-Dollar). Der jährliche Durchschnittspreis liegt damit bei 45,87 US-Dollar – fast die Hälfte des Wertes von 2014 (88,42 US-Dollar pro Barrel).

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Saudi Arabien wird sich auf keinen Fall den Verlust von Marktanteilen auf Grund von Produktionskürzungen gefallen lassen. Es war doch die Pdvsa in der Vergangenheit, die eine Produktionskürzung innerhalb der OPEC im Rohöl hintergangen hat.
    Um mehr Geld in die Staatskassen zu bekommen hilft der Pdsva nur eine höhere Ölproduktion. Es scheint aber so als hätte man nicht die finanziellen Mittel um dies zu bewerkstelligen. Es ist aber auch logisch, wenn die Pdvsa als Melkkuh für eine Bande von Kleptokraten und Kriminellen herhalten muss.

    • 1.1
      VE-GE

      Es scheint aber so als hätte man nicht die finanziellen Mittel……..das stimmt aber die Pdvsa kann auch nicht wegen mangels an Material/Wartungen der Anlagen usw…….Die Explosion bzw. Brand in der Anlage hier in Anzuategui vor ein paar Jahren ist immer noch nicht voll repariert und daher nicht voll im Einsatz……das ist nur ein Beispiel von einigen !

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!