Schmiergeldzahlungen: USA nehmen Unternehmer aus Venezuela fest

pdvsa

750 Millionen Dollar des Korruptionsgeldes werden Rincón zugeschrieben (Foto: TV-Screen)
Datum: 23. Dezember 2015
Uhrzeit: 08:35 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
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Ein US-amerikanisches Gericht wirft zwei venezolanischen Unternehmern Schmiergeldzahlungen an Mitarbeiter des staatlichen Ölkonzerns PDVSA vor, um an Aufträge zu kommen. Die Rede ist von über einer Milliarde Dollar. Wegen mutmaßlichen Verstoßes gegen das Antikorruptionsgesetz der USA und Geldwäsche sind Roberto Rincón und Abraham José Shiera Bastidas in Houston und Miami bereits festgenommen worden.

Nach den Ermittlungen der US-Behörden sollen fünf Mitarbeiter des Konzerns hunderte Millionen Dollar Schmiergelder erhalten haben. Nicht alles Geld ist dabei anscheinend über die Bankkonten gelaufen. Berichtet wird vielmehr ebenso davon, dass Hypotheken beglichen und Flugtickets bezahlt wurden. Die Bestechungen beinhalten der Anklage zufolge ebenso eine Reservierung in dem berühmten Nobelhotel Miamis, dem „Fontainebleau“ in Höhe von 14.502 Dollar.

Insgesamt sollen zwischen 2009 und 2014 über eine Milliarde Dollar geflossen sein. 750 Millionen Dollar des Korruptionsgeldes werden Rincón zugeschrieben, der in Texas lebt. Vorgeworfen wird den beiden Unternehmern ebenso ein Komplott zur Geldwäsche.

Rincóns Anwalt streitet die Vorwürfe ab. Das Gericht hat indes eine Freilassung gegen Kaution verweigert und dies mit seiner „engen Freundschaft“ zu dem venezolanischen General Hugo Carvajal begründet. Carvajal ist bereits 2014 auf dem Inselstaat Aruba festgenommen worden. Allerdings verweigerten die Behörden Arubas eine Auslieferung. Die Festnahme des Generals soll in einem Privatflugzeug Rincóns geschehen sein.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Reisende

    wann endlich hohlen die Amis endlich den Narco Diodados wie lange müssen wir noch darauf warten ?

    • 1.1
      Herbert Merkelbach

      Die Justiz, egal in welchem Land und das ist bekannt, arbeitet langsam. ABER SICHER. Narco Diosdado wird auch seiner Verhaftung und seiner Verurteilung entgegensehen.

  2. 2
    Martin Bauer

    So langsam wird’s ja! Jedenfalls in Südamerika. Besorgniserregender ist inzwischen die Entwicklung in Europa. Ungarn, Griechenland, Polen und nun auch Spanien laufen Gefahr, in barbarische Diktatur zurück zu verfallen. Pablo Iglesias, der Vorsitzende von PODEMOS, Spanien, soll in Iran einen festen Sendeplatz im staatlichen Fernsehen haben, in dem der revolutionäre Töne im Stile von „Tod dem Kapitalismus!“ predigt. Diese Partei, die bereits der Chávez Administration als „Berater“ diente, und das für geschätzte 7-8 Millionen, hat unverholen den Bruch mit Europa und die Abschaffung der Demokratie als Ziel. Da in Europa keiner gewillt zu sein scheint, dagegen vorzugehen, wird den Amis wohl noch viel Arbeit bevorstehen. Traurig, dass es immer ihnen überlassen bleibt, die Welt in Ordnung zu bringen, denn die geschicktesten sind sie dabei nicht…

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