Hilfe für Schulen in Haiti

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Datum: 27. April 2010
Uhrzeit: 22:42 Uhr
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Autor: Otto Hegnauer
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Ich unterstützte Schulen, die überlebt haben. Und dringend Hilfe nötig haben, die ich jetzt nicht mehr gewährleisten kann. Ich werde ihnen dabei helfen- im Mai wieder neue Fotos knipsen und für Sie weiter vermehrt berichten.

Das COLLEGE SUISSE in Jacmel verfügt als „kleine“ Schule über keine eigene Internet-Seite, aber unser Haiti-Korrespondent hat mehrmals Berichte über diese Schule veröffentlicht, zum Beispiel in vorstehendem Link. Es ist vielleicht das älteste Hilfswerk in Haiti überhaupt. Vor 34 Jahren gegründet und seither geleitet vom Schweizer Gottfried Kräuchi, hat diese Schule schon tausende von Kindern, vom Kindergarten bis zur Sekundarschule, ernährt und zum erfolgreichen, offiziellen Schulabschluss geführt. Das COLLEGE SUISSE hat die Katastrophe ohne Menschenopfer überstanden, 6 andere Schulen in Jacmel sind zu ewigen Grabstätten geworden. „Unsere Schüler sind beim Erdbeben aus dem ersten Stock vom Balkon auf die Straße gesprungen. Ich wollte Willy (ein Schüler aus der 3.ten Sekundar-klasse) noch einmal zum Springen für einen Film zur Dokumentation bewegen, vergebens“, schreibt Kräuchi. Dank einem wahren Spendensegen nach der Katastrophe, von dem nichts für Spesen und schulfremde Ausgaben abgezweigt wird, konnte sich die Schule bedeutend vergrößern und zählt bereits wieder über 1000 Schüler.

SOS ENFANTS HAITI befindet sich einige Kilometer weiter östlich, ebenfalls bei Jacmel, und arbeitet seit 15 Jahren. Sein Leiter Hans Kohlbrenner ist ebenfalls Schweizer und hat sich leider kürzlich das Leben genommen. Seither kämpft seine haitianische Frau Margarette wie eine Heldin für den Wiederaufbau der eingestürzten Schule und arbeitete zuerst im Freien, dann im Zelt. Von den ursprünglich 600 Schülern lebt leider nur noch die Hälfte; seit dem Tod des Gründers besteht auch die Internet-Seite nicht mehr. Unser Haiti-Korrespondent berichtet jedoch regelmäßig auch über diese Schule und hat auch schon einige kleinere Beträge gesammelt und ohne jegliche Abzüge der Schule übergeben, Spesen für Benzin und dergleichen werden selber getragen. Speziell an der Schule ist, dass sie nur die ausgesucht Ärmsten aufnimmt und dann nichts kostet. Die gesamten Aufwendungen für Schule, Essen, Uniformen und alles Übrige werden gesponsert.

ANAED in Montagnes-Noires wurde erst wenige Monate vor dem Erdbeben gegründet, von einigen einheimischen Studenten und zugezogenen Sozialarbeitern und Fremden. Es steht als Beispiel für die vielen kleinen Organisationen, die sich um Gründung und Unterhalt von Schulen bemühen, über Frondienstler und viel guten Willen, aber erst über geringe Mittel verfügen und es nicht bis in die Listen der großen Hilfsorganisationen und der publizierten Spender schaffen, deshalb radeln sie immer an Ort. ANAED („Aide NAtionale pour les Enfants Démunis“) versucht im ganzen Land „Wilde Schulen“ aufzubauen, als Selbsthilfe für Gegenden, die nicht innert nützlicher Zeit zu staatlichen Schulen kommen. Sie gehört damit zu denen, die wohl nie über Internet-Seiten, über angeschriebene Autos und über gedruckte Dokumente verfügen und demzufolge stets übersehen werden. Sie verfügen auch über kein Büro und keine Adresse, aber allfällige Spenden leite ich gern weiter.

Gerne leite ich Beiträge weiter,
ganz vielen Dank !

in die Schweiz:
IBAN

CH07 0840 1016 8028 6350 6
SWIFT: MIGRCHZZ80A
Vermerk „….“

nach Haïti,
Vermittelnde Korrespondenzbank:
„UBS AG Zurich Switzerland
SWIFT UBSW CH ZH

For Credit SOGEBANK
SWIFT SOGH HAT PP
For further Credit:
Otto Hegnauer, Gressier
Account Nr. 27-1100-268-9
Branch Truitier“

Vermerk „SOS“ (o.a.)

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Die exklusive Haiti-Kolumne im latina press Nachrichtenportal von Otto ‚Swissfot‘ Hegnauer. Der ehemalige Lehrer lebt seit mehreren Jahrzehnten auf Haiti und berichtet exklusiv von seinem täglichen Leben auf der Insel Hispaniola.

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