Krise in Venezuela: Einkaufszentren schließen ihre Pforten

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Stromausfälle sind im erdölreichsten Land der Welt an der Tagesordnung (Fotos: #SOS Venezuela)
Datum: 11. Februar 2016
Uhrzeit: 12:11 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Eine schwere Dürre, für die das Klimaphänomen El Niño verantwortlich gemacht wird, sorgt in 18 Wasserkraftwerken Venezuela für extrem niedrige Wasserstände. Die Regierung kündigte vor Tagen staatliche Energierationierungen an, die Energiegesellschaft (Corpoelec) will die nächsten drei Monate zweimal am Tag (von 13.00 bis 15.00 Uhr und von 19.00 bis 21.00 Uhr) den Strom abschalten. Der Einzelhandelsverband der venezolanischen Handelszentren (Cavececo) kündigte am Montag (8.) an, dass die Einkaufszentren in der venezolanischen Hauptstadt Caracas ihre Öffnungszeiten am Tag halbieren werden. Ein Sprecher des Branchenverbandes betonte, dass der Rückgang der Arbeitszeit Auswirkungen auf die Arbeitsplätze haben wird. Am Mittwoch haben landesweit rund 250 Einkaufszentren für vier Stunden ihre Pforten geschlossen und ihre Öffnungszeiten von 15:00 Uhr nachmittags bis 19:00 Uhr abends neu festgelegt.

Die Cavececo betonte, dass die Einkaufszentren das nationale Stromnetz nur mit 3% belasten und die von der Regierung angestrebte Rationalisierung nichts mit der Realität zu tun hat. Die Energiekrise ist demnach hausgemacht und spiegelt lediglich die Schwere der Strukturkrise in Venezuela. „Wir verstehen und können nachvollziehen, dass der Pegel des Guri-Stausee den niedrigsten Pegel seiner Geschichte hat. Wir können allerdings nicht nachvollziehen, wo die laut der Regierung von 2009 bis heute investierten 4,1 Milliarden US-Dollar verblieben sind. Angeblich wurden Wärmekraftwerke gebaut – wo sind diese Kraftwerke“, fragten Vertreter der Handelskammer während einer Pressekonferenz.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Reisende

    wo sind diese Kraftwerke“, fragten Vertreter der Handelskammer !
    ganz einfache Antwort ; auf ausländischen Konten sind die vielen DOLLARES.

  2. Der vom Schwachsinn umjubelte Energieminister äusserte gestern in Fernsehen, Schuld hätten die Regierungen vor Chávez, weil sie keine neuen Staudämme mit Wasserkraftwerken gebaut haben. Was hat denn die PSUV-Bande die letzten 17 Jahre über gebaut?

    Und solange Mitarbeiter von Corpoelec selber Kupferkabel und Komponenten der Generatoren aus den Kraftwerken klauen und als Altmetall verhökern, nutzen auch volle Staubecken und weitere Kraftwerke nichts.

  3. 3
    don ewaldo

    Mit dem Koordinieren von Versorgungsaktivitäten hat man sich schon immer schwer getan,aber,die sozialistische Chaotentruppe hat sich,solange möglich,selbst bedient,das Volk verarscht ind ist nun,wie üblich im Sozialismus,Fachwort für räuberischen Diebstahl,ins Endstadium übergegangen ,getreu der Devise,“die Ratten verlassen das sinkende Schiff “ . Einen Schuldigen zu finden,war,egal in welchen Systemen,noch nie schwer.

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