Dürren, Brände, Überschwemmungen – das Klimaphänomen El Niño wütet stärker als in den vergangenen 15 Jahren und sorgt für ganz unterschiedliche Effekte. In Lateinamerika gibt es gleichzeitig Sturzfluten und Hitzerekorde historischen Ausmaßes, in Brasilien häufen sich die Angriffe von Piranhas auf Touristen und Einheimische. Experten bezeichnen das Verhalten der Raubfische in den flachen Uferzonen mehrerer Flüsse als ungewöhnlich und machen dafür die von El Niño verursache Dürre verantwortlich.
Alleine im Bundesstaat Tocantins (Großregion Norte) wurden im Monat Februar 50 Angriffe von Sägesalmlern registriert, mehrere Personen mussten in Krankenhäusern behandelt werden. „Die Region leidet bereits seit zwei Jahren unter einer Dürre. Nebenflüsse führen immer weniger Wasser, was zu einer Verringerung der Nährstoffzufuhr in den grösseren Gewässern führt. Die Piranhas finden nichts zu fressen und werden immer aggressiver“, erklärt Bruno Benhocci, Biologe und Piranha-Experte. Lokale Gemeinden haben nun eine Lösung für die Problematik gefunden. In den nächsten Tagen und Wochen finden mehrere Angelturniere statt, die seitlich stark abgeflachten Schwarmfische mit den sehr scharfen Zähnen sollen vermehrt im Kochtopf landen.
Leider kein Kommentar vorhanden!