Skandal in Venezuela: Wo sind die 28 vermissten Bergleute – Update

vermisst

Fünf Tage nach dem Vorfall fehlt von den Vermissten weiterhin jede Spur (Foto: Twitter)
Datum: 08. März 2016
Uhrzeit: 14:49 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Mindestens 28 Bergleute sollen am Freitag (4.) in einer illegalen Goldmine in Venezuela regelrecht hingerichtet worden sein. Dies gab am Sonntag (6.) der Abgeordnete der Nationalversammlung, Américo De Grazia, in einem Interview bekannt. Rund um die Mine sind die Straßen blockiert, Angehörige der Opfer protestieren gegen das vermeintliche Massaker. Sechs Tage nach dem Vorfall fehlt von den Vermissten weiterhin jede Spur. Die Angehörigen der Bergleute sind sich sicher, dass die Leichen der Männer in Massengräbern verscharrt wurden.

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Oppositionsführer Henrique Capriles rief die nationale Regierung dazu auf, den Fall der 28 vermissten Bergleute zu klären. „Wo sind die 28 vermissten Bergleute? Wo sind sie? Bisher gibt es keine offiziellen Informationen und immer, wenn die nationale Regierung versucht Dinge zu leugnen, ist das Regime involviert. Die Venezolaner wollen die Wahrheit wissen und hören Sie damit auf, ihre Lügengeschichten zu verbreiten. Es gibt eindeutige Berichte von Augenzeugen, die von einem Massaker berichten“, so Capriles in einer Erklärung, die Agência latinapress vorliegt.

Im Schatten des florierenden Ressourcenmarkts nimmt der illegale Bergbau in Ländern wie Brasilien, Venezuela, Kolumbien und Peru zu, die Abbaustätten graben sich immer tiefer in die Reservate der indigenen Ureinwohner. Indigene werfen dem venezolanischen Militär seit Jahren vor, den illegalen Bergbau nicht zu bekämpfen und „ein Klima des Terrors und der Angst zu schaffen“. Einige Polizisten und hohe Militärs sind dafür bekannt, am illegalen Goldhandel beteiligt zu sein.

Update, 9. März

Die Angehörigen der vermissten Bergleute machen die Regierung für die aktuellen Ereignisse verantwortlich. Demnach wird in der Region seit Jahren illegal Gold gefördert – unter den „wachsamen Augen“ von Polizei und Militär. Die Nationalversammlung ruft einen Untersuchungsausschuss ins Leben, Menschenrechtsorganisationen wie Foro Penal, Human Rights Watch und Provea werden um Hilfe gebeten. Die Bevölkerung selbst hatte einen „nationalen Untersuchungsausschuss“ abgelehnt, die aktuelle Regierung wird als verbrecherisches Regime bezeichnet.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Reisende

    Wie lange lassen die Menschen das mit sich noch machen ???
    Wenn ich einen toten zu beklagen hätte ich würde alles mobilisieren und nach Bolviar gehen und diesen Verbrecher von Rangel Gomez zur Rechenschaft ziehen, denn dieser Verbrecher hat seine Finger in dieser Suppe drin. Auge um Auge und wenn ich mit meinem eigenen Leben dafür zahlen müsste. Jetzt ist genug wie lange soll den das noch so weitergehen jetzt muss doch endlich mal das Volk reagieren.Vielleicht denke ich falsch aber so kann es bei Gott nicht mehr weitergehen.

  2. 2
    don ewaldo

    Diese rote Bande ist doch in alle schweinereien involviert,aber,der Krug geht so lange zum Brunnen……….
    eine Schlange tötet man am Kopf….

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