Aus Europa in die Karibik – was ist als Tourist zu beachten?

Karibik

Die Karibik, wie sie jeder gerne erleben würde. Endlose Strände, Palmen und paradiesisches Wetter warten auf Touristen. (Foto: Dietmar Lang / IAP Photo)
Datum: 09. März 2016
Uhrzeit: 09:52 Uhr
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Autor: Redaktion
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Nach Auskunft des Deutschen Reiseverbands (DRV) werden Fernreisen bei deutschen Bundesbürgern immer beliebter. Das gilt auch für die Karibik, seit jeher ein Traumziel für viele Urlauber aus Deutschland. Ob die Dominikanische Republik, Kuba oder die Bahamas, Palmen, endlose Sandstrände und tropische Temperaturen laden dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und eine Auszeit vom tristen Alltag zu nehmen.

Dabei gehören die meisten karibischen Urlaubsziele zu Orten, die weitgehend bedenkenlos bereist werden können. Auch wenn die lokale Bevölkerung in der Regel alles andere als gut betucht ist, müssen sich Touristen kaum auf große Gefährdungen einstellen. Ganz unvorbereitet sollte man dennoch nicht an einen Karibikurlaub herangehen. Welche Punkte dabei besonders zu beachten sind, erläutert der folgende Artikel.

Besondere kulturelle Gegebenheiten

Die Vorbereitungen auf einen Karibikurlaub hängen natürlich davon ab, um welches Reiseziel genau es sich handelt. So herrschen auf jeder Insel andere kulturelle Gegebenheiten. Ein paar zentrale Punkte können bei der Orientierung helfen:

  • Sprachen: Wer Spanisch und Englisch kann, muss sich schon einmal kaum Sorgen um die Verständigung machen. Etwa 70 Prozent der Bevölkerung der Karibik spricht Spanisch, weitere 20 Prozent Englisch. Auf einigen Inseln ist Französisch oder Niederländisch vorherrschend.
  • Kleiderordnung: Im Allgemeinen sind die meisten karibischen Inseln ganz auf Touristen eingestellt. Das heißt, auch Modesünden werden bereitwillig toleriert und eine legere Freizeitkleidung ist in den meisten Situationen angemessen. Je nach Ort kann es aber empfohlen sein, sich für den Besuch von Bars oder Restaurants schicker anzuziehen.
  • Rauchen: Auch hier herrschen starke Unterschiede. In der Dominikanischen Republik beispielsweise ist Rauchen an beinahe allen öffentlichen Orten verboten.
  • Badekleidung: Verzichten sollten Touristen überall in der Karibik auf FKK – außer innerhalb von Hotelanlagen. Teilweise steht dies sogar unter Strafe. An manchen Orten kann es zusätzlich ratsam sein, beim Baden Shirt und Shorts anzuziehen statt aufreizende Badekleidung.
  • Umgang mit Einheimischen: An den meisten Orten in der Karibik trifft man überwiegend auf freundliche und gut gelaunte Menschen. Dass diese gerne versuchen, am eigenen Wohlstand mitzuverdienen, gehört dazu und sollte nicht mit Ungeduld quittiert werden. Ein freundliches, aber bestimmtes Nein, wird in der Regel akzeptiert.

Vor allem wer die Zeit in der Karibik nicht überwiegend in einer Hotelanlage verbringen möchte, tut gut daran, sich vorher über das betreffende Land und seine Einwohner zu informieren. Material dafür gibt es im Internet und im Buchhandel genug. So gelingt es leichter, vor Ort einen Tritt ins Fettnäpfchen zu vermeiden und vielleicht den einen oder anderen interessanten Menschen kennenzulernen. Auch steigt damit die Chance, einen wirklich einmaligen Urlaubsaufenthalt zu genießen.

Infrastruktur

Die meisten Orte in der Karibik erwarten Urlauber mit einer gut ausgebauten Infrastruktur. Das gilt vor allem für Touristenzentren. Wer zwischendurch einmal shoppen möchte, muss dazu selten die Hotelanlage verlassen. Im Notfall ist in der Regel auch für eine medizinische Versorgung von Touristen gesorgt.

Etwas schwieriger gestaltet sich die Fortbewegung. Wer Inselhopping betreiben möchte, kann von vornherein eine Kreuzfahrt buchen oder vor Ort entsprechende Angebote wahrnehmen. Zwischen manchen Inseln verkehren Fähren.

Um auf einer Insel selbst von A nach B zu kommen, stehen oft mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Busse
  • Taxis
  • Mietwagen
  • Roller

Mietwagen bedeuten maximale Freiheit, sind aber in der Regel am kostspieligsten. Reiseveranstalter raten außerdem in der Regel dazu, diese aus Sicherheitsgründen nur bei bestimmten Unternehmen zu mieten. Der Anbieter CarDelMar ist in diesem Zusammenhang ein international agierendes Beispiel, welches mit bekannten Unternehmen wie Avis oder Europcar zusammenarbeitet. Wer auf Busse zurückgreift, muss damit leben, dass diese häufig total überfüllt sind. Dafür schnuppert er gerade bei längeren Fahrten ein Stück echt karibische Lebensart.

Wenig etabliert in der Karibik ist das Trampen. Überhaupt sind die paradiesischen Inseln ein schwieriges Terrain für Backpacker, die günstig und einfach reisen möchten. Wer einen solchen Urlaub plant, sollte sich vorher ausgiebig mit den Gegebenheiten und Preisen vor Ort vertraut machen. Er profitiert jedoch teilweise davon, dass auch kleinere Schiffe mitunter spontan helfende Hände anheuern – vorausgesetzt man hat nichts dagegen, im Urlaub zu arbeiten.

Was sonst noch zu beachten ist

Wie bereits angedeutet, sind die Karibischen Inseln zu einem großen Teil kein sehr billiges Pflaster, vor allem in der Hauptsaison. Wer sparen möchte, kann:

  • außerhalb der Hauptsaison reisen
  • All-Inclusive-Angebote wahrnehmen
  • gezielt nach Sonderangeboten und Last-Minute-Reisen Ausschau halten

Schwieriger wird es, wenn man auch etwas von Land und Leuten sehen und sich nicht auf eine Hotelanlage voller Touristen aus heimischen Gefilden beschränken möchte. Dann lohnt sich eine rigide Reiseplanung umso mehr. Tipps erfahrener Karibikreisender sind oft Gold wert.

Die Währungen auf den einzelnen karibischen Inseln sind unterschiedlich. In der Regel kann man allerdings fast überall mit US-Dollar bezahlen. Der Umtausch ist zumeist in den Hotelanlagen möglich.

Vor der Reise werden vor allem folgende Impfungen empfohlen:

  • Hepatitis A
  • Polio
  • Tetanus
  • Diphterie

Touristen, die länger bleiben möchten, profitieren von weiteren Impfungen. Für einige Orte ist auch eine Malaria-Impfung sinnvoll. Weiterführende Tipps dazu sind auf den Seiten des Tropeninstituts erhältlich. Etwas Vorsicht ist in Hinsicht auf Essen und Getränke geboten. Außerhalb der Hotelanlagen ist es ratsam, nur auf Mineralwasser zurückzugreifen und darauf zu achten, dass Speisen vollkommen gar sind.

Karibik2Damit der Karibikurlaub genau das hält, was er verspricht, sollten sich Besucher mit den regionalen Gegebenheiten vertraut machen. (Foto: Dietmar Lang / IAP Photo)

Fazit

Weite Teile der Karibik bieten europäischen Urlaubern ein Stück Paradies, das kaum anders aussieht als in einschlägigen Fernsehwerbungen. Mit einer guten Reisevorbereitung kann man den Ausflug in dieses Paradies am besten genießen. Dazu gehört nicht nur, ein Zimmer in einem Hotel zu buchen. Wer sich rechtzeitig um Themen wie Fortbewegung, lohnenswerte Ausflugsziele und Spar-Möglichkeiten Gedanken macht, ist vor Ort flexibel und weniger auf seinen Reiseveranstalter angewiesen. Das verschafft ein deutlich besseres Gefühl und erhöht somit die Chancen auf einen Urlaub, der einem noch lange positiv im Gedächtnis bleibt.

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  1. Und Frauen, die in den ersten Monaten schwanger sind, oder vorhaben, dies in der Karibik zu werden, sollten ihre Reise in die Zukunft verschieben, bis die Zika Welle eines Tages vorbei ist.

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