Nationale Mobilisierung: Zehntausende fordern in Venezuela Rücktritt von Maduro – Update

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Mittel friedlicher nationaler Mobilisierungen soll die Bevölkerung in 15 Bundesstaaten am Samstag (12.) für eine Amtsenthebung demonstrieren (Foto: Archiv/Twitter Chuo Torrealba)
Datum: 12. März 2016
Uhrzeit: 14:03 Uhr
Leserecho: 12 Kommentare
Autor: Redaktion
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Wirtschaftskrise, Inflation und der extreme Mangel an Produkten sind seit Monaten die größten Probleme in Venezuela. Dinge des täglichen Bedarfs fehlen, es gibt weder Milch noch Toilettenpapier, lebenswichtige Medikamente und Verhütungsmittel sind knapp. Die regierenden Sozialisten haben bei der Parlamentswahl am 6. Dezember 2015 die Quittung für ihre Misswirtschaft erhalten, die Opposition verbuchte einen erdrutschartigen Sieg. Bereits im Vorfeld der Wahlen hatte die Opposition bei der Bevölkerung damit geworben, bei einem Sieg ein Referendum zur Abwahl des Präsidenten auf den Weg zu bringen. Dabei handelt es sich keineswegs um einen angestrebten Sturz von Maduro, wie der linke/kommunistische Propaganda Mainstream Glauben machen will. Eine Abstimmung aller wahlberechtigten Bürger über eine vom Parlament erarbeiteten Vorlage zur Abwahl des Staatsoberhauptes nach Ablauf der Hälfte seiner Amtszeit ist in Artikel 72 der Verfassung des südamerikanischen Landes ausdrücklich vorgesehen und hatte bereits 2004 gegen den inzwischen verstorbenen Hugo Chávez (erfolglos) stattgefunden. Da sich die chaotische Lage im Land fast täglich weiter verschärft, das Regime keinen ernstzunehmenden Plan zur Ankurbelung der Wirtschaft vorlegt und die Opposition einen klaren Auftrag von der Bevölkerung erhalten hat, startet das oppositionelle Bündnis „Tisch der Demokratischen Einheit“ (MUD) seine lang angekündigte Initiative zur Absetzung von Präsident Nicolás Maduro.

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Mittel friedlicher nationaler Mobilisierungen soll die Bevölkerung in 15 Bundesstaaten am Samstag (12.) für eine Amtsenthebung demonstrieren. „Alle Venezolaner sind Opfer der schlimmsten Krise unseres Landes. Nichts funktioniert, alles ist falsch und unsere Rechte werden ständig mit Füßen getreten werden. Statt die Krise zu beenden, werden die letzten Ressourcen der Venezolaner geplündert“, so MUD-Generalsekretär Jesús Chuo Torrealba bei seinem Aufruf zu den Kundgebungen.

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Update

Bereits seit den frühen Morgenstunden sind Zehntausende Venezolaner auf den Straßen und fordern friedlich der Rücktritt der Regierung. Zur gleichen Zeit fanden von der Regierung organisierte „anti – imperialistische“ Demonstrationen statt. Trotz der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage erreichten alle Märsche nicht die Teilnehmerzahlen der vergangenen Jahre.

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  1. 1
    Martin Bauer

    Wer immer kann, sollte unbedingt dabei sein! Ich geh jetzt los (Pünktlich fängt hier ja eh nichts an…).

  2. 2
    don ewaldo

    17 Jahre Misere kann man nicht so ohne weiteres aus der Welt schaffen.Hätte sich Chavez nicht vorzeitig vom Acker gemacht,wäre auch Er gescheitert,.Wir haben doch genug Beispiele,wie Sozialismus Funktioniert,bzw. Nicht funktioniert.Man hat zu lange über die Kapriolen ds Bajazzo Maburro gelacht,jetzt ist schluss mit Lustig.Der Sack ist leer,das Land und die Recursen geplündert,die Stunde der Wahrheit naht.
    BITTE,keine Wunder erwarten,das „Pferd“ist zuschanden geritten, wenn tot,absteigen !! ok

  3. 3
    ehrental

    die zustände in venezuela sind fraglos katastrophal. die überschuldung in den sogen. westlichen ländern aber auch. das eine ist genauso wenig erstrebenswert wie das andere. der einzige unterschied ist der, dass die folgen der überschuldung die bürger in den westlichen staaten bezahlen müssen durch verzicht und vernichtung ihrer sparvermögen. ist denn dies die bessere alternative?

    • 3.1
      Martin Bauer

      Dieser Vergleich ist absolut blödsinnig und deplatziert. Nicht mal die Parteiführung der LINKE gibt solchen Schmarrn zum besten.

      • 3.1.1
        ehrental

        sehr geehrter herr bauer, sie hätten ja sachlich widerlegen können, dass das nicht stimmt was ich schreibe. ökonomische fakten sollten sie mal ohne ihre brille der einseitigkeit zur kenntnis nehmen. offensichtlich fehlen ihnen die argumente. staatsverschuldung brd ca. 2,3 billionen, usa ca. 17,5 billionen (offiziell, der rest wird out of budget geführt – eine amerikanische spezialität) jeweils landeswährung. sind jeweils zahlen mit 13 stellen. wo ist da ihrer meinung nach der ‚“schmarrn“? offensichtlich sind ihnen die zustände in venezuela oder griechenland noch nicht drastisch genug um zu verstehen was überschuldung von staaten bedeutet. sicherlich gibt es den einen oder
        anderen rentner der durch seinen aufenthalt in venzuela seine eurorente verfrühstückt und dadurch versuchte einen höheren lebensstandart zu erreichen. ging halt in die hose.

      • 3.1.2
        Martin Bauer

        Darum geht es nicht. Genau so gut könnte ich mit Ihnen darüber diskutieren wollen, ob die einstigen NASA Expeditionen zum Mond sinnvoll waren oder nicht. Beides gehört nicht zum Thema. Sie versuchen immer wieder hartnäckig, hier völlig irelevante Dinge zu thematisieren.

        Vorschlag zur Güte: Schreiben Sie doch selber Artikel mit Themen Ihrer Wahl, und bitten Sie die Redaktion um Veröffentlichung! Das habe ich ja auch schon gemacht. Lang ist’s her… Allerdings sollte der Bezug zu Lateinamerika deutlich werden. Falls es hier nicht klappt, wie wär’s mit RussiaToday oder amerika21?

    • 3.2
      Islaorca

      Sie haben den Schuß wohl nicht gehört! Kommen Sie hier her und sehen sich das an, aber von ihrem linken und subvenzionierten Hartz4-Sofa kommen sie sicher nicht hoch.

      • 3.2.1
        ehrental

        ich darf ihnen sagen, dass ich venezuela recht gut kenne und mir die freiheit nehmen kann dort zu leben wo ich will. ich muß nicht in venezuela leben. auch die hartz IV unterstellung kommt meist von leuten die mit ihrer situation vor ort nicht zufrieden sind und dies nicht mehr verändern können. pech gehabt.

  4. 4
    Franky

    Also Herr Ehrental, stänkern sie doch bitte woanders rum – was hat die Staatsverschuldung in westlichen Ländern mit der sozialistischen Mißwirtschaft in Venezuela zu tun und was haben sie überhaupt mit Venezuela zu tun, frag ich mich gerade?

  5. 5
    don ewaldo

    Allg. : Ursache und Wirkung,wird genug Stoff zumm Nachdenken geben…………….
    Weltweit hängen die Türen schief in den Angeln,ich werde es philosophisch aufarbeiten.

  6. 6
    A.B.

    Kaum stört der Herr Ehrental/ die Frau Ehrental die hier gängige Meinung im Forum, schon wird er/sie aufs übelste beschimpft. Siehe „Kuba-Besuch von Barack Obama: „Venezuela muss auf die Tagesordnung““ vom 22.02.16 oder in diesem Kommentarbereich. Ach Mensch, diese friedliche Eintracht war so schön kuschelig.

    • 6.1
      Martin Bauer

      „Stört die gängige Meinung…?“ Wenn einer irrelevantes Zeug faselt, das nicht zum Thema gehört, darf er nicht mit Applaus rechnen. Ist schon verwunderlich genug, dass ihn jemand verteidigt. Aber auch dafür gibt es keinen Beifall.

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